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Digitale Barrieren reduzieren - Ein Thementag an der Philipps-Universität Marburg
Schnellnavigation
- Worum ging es?
- Dokumentation des Thementags
- Thementagsprogramm
- Detaillierte Informationen zu den Programmbeiträgen
- Kooperationspartner/innen
Worum ging es?
Gemeinsam mit verschiedenen Kooperationspartner/innen hat das Projekt „V#d – Vielfalt digital stärken“ am 03.12.2020 einen Thementag zur Reduzierung digitaler Barrieren an der Universität Marburg ausgerichtet. Ziel war eine Sensibilisierung und Reflexion sowie konkrete Wissensvermittlung, rund um die Frage, wie digitale Barrieren an der Philipps-Universität identifiziert und reduziert werden können. Im Sommer 2020 haben wir dazu aufgerufen, sich am Thementag mit einem eigenen Beitrag zu beteiligen. Dank der vielen Beitragsvorschläge von internen und externen Referierenden konnten wir ein spannendes Programm zusammenstellen.
Das Projekt „V#d –Vielfalt digital stärken“ findet in Kooperation zwischen dem Dezernat III für Studium und Lehre und dem Institut für Erziehungswissenschaft unter Leitung von Jochen Fischer und Dr. Sabine Lauber-Pohle statt. Es wird aus Mitteln des Studienstrukturprogramms durch das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst gefördert.
Dokumentation des Thementags
Die Präsentationsfolien und weitere Materialen sind bis Ende 2021 für Mitglieder der Universität Marburg auf ILIAS verfügbar. Um auf die Unterlagen zugreifen zu können, müssen Sie sich in den ILIAS-Kurs eintragen: Zur Anmeldung in ILIAS. Bitte loggen Sie sich vorher in ILIAS ein.
Thementagsprogramm
Eine Programmübersicht zum erfolgten Thementag finden sie hier: Das Programm zum Download (PDF).
Detaillierte Informationen zu den Programmbeiträgen
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Begrüßung, Organisatorisches, Technische Einführung
Grußwort von Vizepräsident Prof. Dr. Thomas Nauss; Erläuterungen zum Ablauf und technische Einführung in BigBlueButton durch das Projekt "V#d – Vielfalt digital stärken".
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Barrierefreie inklusive Wissenschaftskultur
Uhrzeit
9:30 - 11:00 Uhr
Beschreibung
Der Begriff Barrierefreiheit in der Informationstechnologie, kurz barrierefreie IT, bedeutet, dass die uneingeschränkte Verfügbarkeit und Zugänglichkeit zur Informationstechnologie (Internet, Dokumente und mobile Anwendungen) für alle Menschen, unabhängig ihrer etwaigen Einschränkungen oder technischen Möglichkeiten, gewährleistet wird. Typische Einschränkungen können sein: Blindheit, Sehbehinderung, Schwerhörigkeit, motorische Störungen oder geistige Beeinträchtigungen. Im Rahmen der Veranstaltung sollten die folgenden Fragestellungen und die Zusammenhänge erläutert und diskutiert werden:
Was bedeutet Inklusion bzw. inklusive Bildung in der Hochschule (BliZ)?
Was heißt Barrierefreiheit in der Informationstechnik?
Was macht die Stabsstelle LBIT?
Welche Richtlinien und Regelungen gibt es hierzu und was bedeutet diese Thematik für Sie in der Zukunft?Form des Beitrags
Vortrag und Diskussion
Angaben zur referierenden Person
Prof. Dr. Erdmuthe Meyer zu Bexten, Landesbeauftragte für barrierefreie IT Hessen, Leiterin der Durchsetzungs- und Überwachungsstelle, Sitz: Regierungspräsidium Gießen
Nina König, Mitarbeiterin LBIT, GießenInhalt ausklappen Inhalt einklappen Barrieren prüfen und erkennen am Beispiel von ILIAS
Uhrzeit
9:30 - 11:00 Uhr
Beschreibung
In einer Live-Präsentation erhalten Sie einen Einblick in Methoden, mit denen Sie digitale Barrieren in einer typischen, von Beschäftigten und Studierenden gleichermaßen genutzten Software erkennen und erleben können. Die Präsentation erfolgt am Beispiel einer ILIAS-Umgebung, die in zwei Schritten überprüft wird: zunächst mit frei verfügbaren Web-Prüftechniken und anschließend menschlich-sensorisch, indem Seiten und Funktionen (soweit ILIAS es erlaubt) per Tastatur gesteuert und von einem Screenreader vorgelesen werden. Die auftretenden Barrieren werden so für alle Teilnehmenden gleichermaßen spür- und erlebbar. Dies fördert das Verständnis für Barrierefreiheit und hilft, Barrieren in der zukünftigen Arbeit zu vermeiden.
Form des Beitrags
Vortrag und Diskussion
Angaben zur referierenden Person
Wolfgang Schmidt-Sielex, Dipl.-Inform. (FH), Fachhochschule Dortmund, E-Learning Koordinierungsstelle, Arbeitsstelle Digitale Barrierefreiheit in Studium und Lehre
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Barrieren in digitalen Dokumenten reduzieren – Grundlagen für Word und PowerPoint
Uhrzeit
9:30 - 11:00 Uhr
Beschreibung
Egal ob Vorlesungsfolien, Skripte, Arbeitsblätter oder Informationsdokumente: In diesem Workshop erfahren Sie die Grundlagen der Erstellung barrierearmer Dokumente.
In dem Workshop wird die Dokumentenerstellung mit Word und PowerPoint behandelt. In der ersten Hälfte werden anhand eines konkreten Beispiels die Grundlagen einer barrierearmen Erstellung eines Dokumentes in Word vorgestellt. Die Veranstaltung ist dabei so angelegt, dass die Teilnehmenden live mitarbeiten können. Im Anschluss wird die barrierearme Folienerstellung mittels PowerPoint thematisiert. Behandelte Themen sind unter anderem: Layout, Formatvorlagen, Listen, Tabellen, Schaubilder, Alternativtexte, Links, Barrierefreiheitsprüfung und die Konvertierung in ein PDF-Dokument.
Ziel der Veranstaltung ist nicht nur das praktische Anwenden bestimmter Funktionen, es geht außerdem darum zu verstehen, warum die Anwendung dieser Funktionen notwendig ist, damit Dokumente barrierearm zugänglich werden.Form des Beitrags
Workshop
Angaben zur referierenden Person
Ramin Siegmund, Institut für Erziehungswissenschaft, Philipps-Universität Marburg
Hinweise für Teilnehmende
Es wird empfohlen, dass die Teilnehmenden Zugang zu Word 2019 und PowerPoint 2019 haben. Die Arbeit mit älteren Versionen ist auch möglich, es kann dann allerdings zu Abweichungen hinsichtlich vorhandener Funktionen kommen.
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Digitale Barrierefreiheit: Aktuelle Situation und Handlungsbedarfe
Uhrzeit
11:15 – 12:15 Uhr
Beschreibung
Der Beitrag stellt den aktuellen Stand der digitalen Barrierefreiheit an Hochschulen dar. Ausgehend von den rechtlichen Rahmenbedingungen und der praktischen Realisierbarkeit werden anhand von Befragungsergebnissen Handlungsperspektiven aufgezeigt. Gemeinsam mit den Teilnehmer*innen soll die Frage diskutiert werden wie es gelingen kann, die relevanten Akteure in Politik, Verwaltung und Hochschulen für mehr digitale Barrierefreiheit und Inklusion zu gewinnen.
Form des Beitrags
Vortrag und Diskussion
Angaben zur referierenden Person
Dr. Björn Fisseler, FernUniversität in Hagen, in Vertretung von Dr. Christiane Schindler, Informations- und Beratungsstelle Studium und Behinderung (IBS) des Deutschen Studentenwerks, Berlin
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Digitale Barrieren für Studierende mit Sehbehinderungen: Ein offener Raum für Fragen
Uhrzeit
11:15 – 12:15 Uhr
Beschreibung
Dieses Angebot bietet den Teilnehmenden die Möglichkeit, offen und ohne Bedenken Fragen rund um das Thema digitale Barrieren stellen zu können. Ich selbst bin blind und habe durch mein Studium der Psychologie und der Erziehungs- und Bildungswissenschaften sowie meiner Arbeit als studentische Studienfachberaterin mit Schwerpunkt auf Studierenden mit Sehbehinderungen am Fachbereich 04 (Psychologie) vielfältige Erfahrungen gesammelt. Folgende Fragen könnten mögliche Themen sein, die im offenen Raum besprochen werden können:
Ist das digitale Lernen für blinde und sehbeeinträchtigte Studierende anders als in der Präsenzlehre? Inwiefern ergeben sich Vor- und Nachteile? Was kann ich als Lehrender tun, um Studierenden mit Behinderungen angemessen zu ermutigen, sich mit ihren Bedarfen zu melden?Form des Beitrags
Online Fragerunde
Angaben zur referierenden Person
Rieka Kamps; Studiengänge am Fachbereich Psychologie (Bachelor) sowie am Fachbereich für Erziehungs- und Bildungswissenschaften (Master); studentische Studienfachberaterin am Fachbereich Psychologie, Marburg
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Screenreader: Vorstellung in Theorie und Praxis
Uhrzeit
11:15 - 12:15 Uhr
Beschreibung
Nach einer Einführung zu Screenreadern wird in diesem Vortrag die Arbeit mit den gängigsten Sprachausgabe-Programmen (JAWS und NVDA) praxisnah vorgestellt. Dabei werden verschiedene Stimmenprofile, Cursor und umfangreiche Einstellungsmöglichkeiten beleuchtet. Weiter wird das Lesen von Dokumenten und Webseiten mit einem Screenreader live vorgeführt. Zum Ende hin werden Vor- und Nachteile von JAWS und NVDA gegenübergestellt.
Form des Beitrags
Vortrag mit Möglichkeiten zur Nachfragen
Angaben zur referierenden Person
Josef Bauer, Servicestelle für behinderte Studierende (SBS), Philipps-Universität Marburg
Hinweise für Teilnehmende
Der Vortrag wird über Cisco Webex stattfinden. Die Teilnehmenden werden die Sprachausgabe des Screenreaders während des Vortrags live über den Lautsprecher ihres Computers hören können.
Inhalt ausklappen Inhalt einklappen Im Dialog mit Studierenden: Behinderungsspezifische digitale Barrieren im Studium
Uhrzeit
13:15 - 14:45 Uhr
Beschreibung
Welche Erfahrungen machen Studierende, die von behinderungsspezifischen digitalen Barrieren betroffen sind, an der Philipps-Universität Marburg? Wo begegnen sie Barrieren, was läuft wiederum gut und was könnte durch Digitalisierung noch barrierefreier werden? Im Rahmen dieses Beitrags werden Studierende, die von behinderungsspezifischen digitalen Barrieren betroffen sind, von ihren Erfahrungen berichten und anschließend mit den Teilnehmenden (eingeladen sind Lehrende, Beschäftigte aus Verwaltung, Beratung, Wissenschaftsmanagement sowie Studierende) dazu ins Gespräch kommen. Die Veranstaltung wird von Schriftdolmetschenden begleitet.
Form des Beitrags
Input und Dialog
Angaben zur Moderation
Rebecca Bahr, Projekt „V#d – Vielfalt digital stärken“, Philipps-Universität Marburg
Katharina Völsch, Antidiskriminierungsstelle für Studierende, Philipps-Universität MarburgInhalt ausklappen Inhalt einklappen Barrieren in digitalen Dokumenten reduzieren – Grundlagen der Prüfung und Nachkorrektur in PDF-Dokumenten
Uhrzeit
13:15 - 14:45 Uhr
Beschreibung
PDF-Dokumente sind gar kein Mysterium.
Im Anschluss an den Workshop „Grundlagen in Word und PowerPoint“ geht es um PDF-Dokumente und deren barrierearme Gestaltung. Dazu wird in einem ersten Teil aufgezeigt, warum manche PDF-Dokumente lesbar sind und manche überhaupt nicht zugänglich sind. Dazu zählen unter anderem die Fragen:
Woran erkenne ich ob ein PDF-Dokument lesbar ist?
Wie kommt es, dass sich die Lesbarkeit teilweise so stark unterscheiden kann?
Wie überführe ich gedruckte Texte in PDF-Formate?
Welche Programme stehen mir zur Verfügung und welche Funktionen enthalten diese?
Wie schütze ich PDF-Dokumente ausreichend und halte sie zugleich zugänglich?
Was sind PDF-Standards und EPUB-Formate?
In der zweiten Hälfte wird der Fokus auf die Nachkorrektur von PDF-Dokumenten gelegt. Dabei werden die gängigen Schritte vorgestellt, mit denen ein schlecht zugängliches PDF-Dokument in ein barrierearmes PDF transformiert werden kann.Form des Beitrags
Vortrag mit Möglichkeiten zur Nachfragen
Angaben zur referierenden Person
Josef Bauer, Servicestelle für behinderte Studierende (SBS), Philipps-Universität Marburg
Sophie Strahl, studentische Hilfskraft, Zentrale Allgemeine Studienberatung, Philipps-Universität MarburgInhalt ausklappen Inhalt einklappen Monitoring-Systeme zur Prüfung von Websites auf Barrierefreiheit
Uhrzeit
15:00 - 16:00 Uhr
Beschreibung
In einer Studie des Kompetenzzentrums Digitale Barrierefreiheit der Hochschule der Medien wurden vier kommerzielle Monitoring-Systeme zur Prüfung von Websites auf Barrierefreiheit analysiert und verglichen. Dazu wurden verschiedene Faktoren wissenschaftlich ausgewertet, z.B. Abdeckung der WCAG-Kriterien, Anteil der gefundenen Fehler, Anteil der falschen Positive. Außerdem wurde anhand einer Benutzerstudie die Benutzerfreundlichkeit bewertet. Die in der Studie untersuchten Monitoring-Systeme sind (in alphabetischer Reihenfolge der Firmen): Deque: WorldSpace Comply (mittlerweile axe Monitor genannt), Pope Tech, Siteimprove: Accessibility und The Paciello Group: ARC Monitoring. In unserem Beitrag werden wir die Ergebnisse der Studie präsentieren.
Form des Beitrags
Vortrag und Diskussion
Angaben zur referierenden Person
Prof. Dr. Gottfried Zimmermann, Stuttgart, Hochschule der Medien, Kompetenzzentrum Digitale Barrierefreiheit
Andreas Burkard, Stuttgart, Hochschule der Medien, Kompetenzzentrum Digitale BarrierefreiheitInhalt ausklappen Inhalt einklappen Barrieren in ILIAS begegnen – Alternativen und Lösungen
Uhrzeit
15:00 - 16:00 Uhr
Beschreibung
Die Lernplattform ILIAS wird in einem Großteil der Lehrveranstaltungen und anderen Bereichen der Hochschule tagtäglich eingesetzt. Das Ziel der AG Neue Medien und des Projektes Zukunftswerkstatt ist es, den Einsatz von ILIAS qualitativ und quantitativ voranzubringen. In diesem Format werden zum einen potentielle Barrieren in ausgesuchten ILIAS-Tools (Kalender, Kursgestaltung, Bilder, Test) angesprochen und Alternativen oder auch Lösungen aufgezeigt. Zum anderen wollen wir in diesem Format die Möglichkeit geben, bestehende Barrieren zu eruieren sowie Best-Practices zur Lösung von diesen Barrieren zu diskutieren.
Form des Beitrags
Vortrag und Diskussion
Angaben zur referierenden Person
Haymo Hinz, AG Neue Medien, Hochschulrechenzentrum, Philipps-Universität Marburg
Heike Rundnagel, Projekt Zukunftswerkstatt, Philipps-Universität MarburgInhalt ausklappen Inhalt einklappen Grundlegende Aspekte zur Erstellung barrierefreier Prüfungsunterlagen
Beschreibung
Es werden grundlegende Aspekte zur Erstellung barrierefreier Prüfungsaufgaben thematisiert. Hierzu zählen die Gestaltung von Textdokumenten sowie die die Umsetzung grafischer Elemente für Menschen mit einer Sehbehinderung bzw. Blindheit. Dabei gilt es immer, den Anforderungsgrad der Aufgabe nicht zu verändern. Im Anschluss an einen Impulsvortrag haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, eigene Prüfungsaufgaben zur Diskussion zu stellen und barrierefrei zu gestalten. Fragen zur Durchführung einer solchen Klausur können ebenfalls thematisiert werden.
Form des Beitrags
Vortrag und Diskussion
Angaben zur referierenden Person
Dr. Tobias Mahnke, Medienzentrum der Deutschen Blindenstudienanstalt, Marburg
Hinweise für Teilnehmende
Bitte bringen Sie eigene Beispielaufgaben mit, über deren Übertragung wir im Anschluss an den Vortrag diskutieren können.
Kooperationspartner/innen
Der Thementag entstand unter anderem in enger Kooperation mit:
- Servicestelle für behinderte Studierende (SBS)
- Antidiskriminierungsstelle für Studierende
- Projekt Zukunftswerkstatt für digital gestützte Hochschullehre
- Autonomes Referat für Studierende mit Behinderung und chronischen Erkrankungen des AStA
- Prof. Dr. Elisabeth Schulte