23.04.2024 Stadtpass heißt jetzt MarburgPass – Und was sich sonst noch geändert hat

Schon seit den 1980er Jahren können Personen mit wenig Einkommen und mit Hauptwohnsitz in Marburg den sogenannten „Stadtpass“ beantragen. Dieser wurde nun in MarburgPass“ umbenannt. Gleichzeitig wurden der berechtigte Personenkreis sowie die vergünstigten Einsatzmöglichkeiten deutlich erweitert.

Der MarburgPass bietet Ermäßigungen für Bus und Bahn, Bildung, Kultur, Sport- und Freizeitangebote. Berechtigt ist, wer in Marburg wohnt und ein geringes Einkommen hat oder Leistungen wie Wohngeld, Bürgergeld, Sozialhilfe oder nach Asylbewerberleistungsgesetz bekommt.

Wer kann den MarburgPass erhalten?

Der MarburgPass wird auf Antrag für jedes Mitglied eines Haushalts ausgestellt. Der Pass ist maximal zwölf Monate gültig. Berechtigt sind alle Menschen, die im Stadtgebiet wohnen oder eine Haupt-Wohnanschrift in Marburg haben und deren monatliches Nettoeinkommen unter der Einkommensgrenze liegt oder die eine der folgenden Sozialleistungen beziehen: Bürgergeld, Grundsicherung oder Hilfe zum Lebensunterhalt, Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz oder Wohngeld beziehungsweise Lastenzuschuss. Die Einkommensgrenze  ist erhöht worden. Das Einkommen wird immer für den gesamten Haushalt berechnet. Alleinstehende Erwachsene können den MarburgPass nun beantragen, wenn ihnen von ihrem Einkommen nach Abzug von Miete und Heizkosten weniger als 1004 Euro im Monat bleiben. Wohnen weitere Erwachsene oder Kinder mit im Haushalt, dann erhöht sich auch die Einkommensgrenze (siehe Übersicht auf der Website zum MarburgPass ).

Studierende können für die eigene Person keinen MarburgPass erhalten, aber ggf. ihre Partner*innen, andere Familienmitglieder oder Mitbewohner*innen.

Was wird mit dem MarburgPass günstiger?

Bildungsangebote:

  • Bei der Volkshochschule der Universitätsstadt Marburg (vhs) erhalten Sie pro Semester für einen Kurs 80% Ermäßigung auf die Kursgebühr.
  • Zusätzlich können Sie einen Deutschkurs oder einen Alphabetisierungskurs pro Semester sogar gebührenfrei belegen.
  • Die Jugendförderung und das Jugendbildungswerk gewähren eine Ermäßigung bzw. eine Befreiung von Teilnahmebeiträgen. Angebote finden Sie auf der Website der Jugendförderung
  • Für Angebote der Evangelischen Familienbildungsstätte (fbs) erhalten Sie mit dem MarburgPass bis zu 80% Zuschuss zu den Kurskosten für bis zu vier Kurse pro Jahr. Der Kurs „Starke Eltern, starke Kinder“, der auch vom Deutschen Kinderschutzbund (DKSB) angeboten wird, wird mit 30 Euro bezuschusst.
  • Eine ermäßigte Teilnahmegebühr für Kurse zu „Erste Hilfe am Kind“ des Deutschen Roten Kreuzes in Marburg.

Freizeitangebote:

  • Die Stadtbücherei reduziert Ihre Anmeldegebühr: Erwachsene zahlen nur noch die Hälfte, Kinder und Jugendliche bis 18 Jahre gar nichts.
  • Das AquaMar und das Hallenbad Wehrda gewähren gegen Vorlage des MarburgPasses eine Ermäßigung des Eintrittspreises. Die Liste der ermäßigten Eintrittspreise finden Sie auf der Homepage der Stadt (Preisliste AquaMar und Preisliste Wehrda)
  • In den Marburger Kinos Cineplex und Capitol bekommen Sie eine Ermäßigung für Kinotickets.
  • Für die Teilnahme am Angebot der Kunstwerkstatt Marburg e. V. gibt es pro Semester einen Zuschuss von 80% der Kursgebühren.
  • Wer Unterricht an der Musikschule Marburg e. V. besuchen möchte, erhält bis zu 60 Euro jährlich bzw. umgerechnet bis zu 5 Euro monatlich als Erstattung der Kursgebühr (bitte Nachweis vorlegen).
  • Mütterzentrum Marburg e.V.: Wer einen MarburgPass hat, zahlt die Hälfte der Kursgebühr , außerdem wird der Mitgliedsbeitrag bezuschusst.
  • Die Philipps-Universität Marburg gewährt Ihnen einen ermäßigten Eintrittspreis für den Besuch des Neuen Botanischen Gartens.
  • Wenn Sie Mitglied im Mieterverein Marburg und Umgebung e. V. werden möchten, erhalten Sie einen Zuschuss von fünf Euro zur Aufnahmegebühr und zehn Euro pro Jahr zur Mitgliedschaftsgebühr (gegen Nachweis).
     

Mobilität:

MarburgPass-Inhaber*innen erhalten Wertmarken, die zum Kauf verschiedener Zeitkarten des RMV berechtigen – die Wertmarken sind in der Mobilitätszentrale der Marburger Stadtwerke für den laufenden Monat, maximal einen Monat im Voraus, einlösbar. Mit MarburgPass gibt es beispielsweise folgende Ermäßigungen: 

  • Eine Monatskarte Erwachsene (Stadtpreisstufe) kostet mit MarburgPass nun 20 Euro statt 54,90 Euro.
  • Die 9-Uhr-Monatskarte Erwachsene (Stadtpreisstufe) 15 Euro statt 46,70 Euro.
  • Die Monatskarte für Schüler*innen und Auszubildende (Stadtpreisstufe) 10 Euro statt 43,40 Euro.
  • Das Schülerjahresticket Hessen 120 Euro statt 365 Euro.
  • Die Monatskarte 65plus (Stadtpreisstufe) 15 Euro statt 46,70 Euro.
  • Das Senioren Ticket Hessen (Basis) 240 Euro statt 365 Euro.
  • Das Deutschlandticket mit HessenPassMobil-Ermäßigung gibt es für 25 Euro statt 31 Euro. 
     

Wie wird der MarburgPass beantragt?

Die Antragstellung erfolgt online unter www.marburg.de/marburgpass oder mit einem schriftlichen Antrag. Der ausgefüllte Antrag kann mit den entsprechenden Unterlagen (Sozialhilfe-Bescheide oder Bescheid nach Asylbewerberleistungsgesetz, Einkommensnachweise, Miete, Schulbescheinigung bei Schüler*innen/Auszubildenden ab 18 Jahre) an untengenannte Adresse geschickt oder gemailt werden.

Weitere Informationen:

https://www.marburg.de/marburgpass

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