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Vom 15.6. bis 28.6.2022 finden die Wahlen zum Senat der Philipps-Universität statt – dieses Mal als elektronische Wahl. Wir möchten diese Gelegenheit nutzen, uns bei Ihnen vorzustellen und um Ihre Stimme zu bitten.
Hier finden Sie den Wahlaufruf als pdf.
WER SIND WIR?
Die Demokratische Initiative ist eine von derzeit drei im Senat der Philipps-Universität Marburg aktiven Listen der Professorinnen und Professoren. Wir sind eine Liste und vertreten die Gruppe der Professorinnen und Professoren zurzeit mit drei von neun Sitzen im Senat. Siehe auch: https://www.uni-fächerübergreifende marburg.de/de/universitaet/administration/wahlen/wahllisten/demokratische-initiative
WAS IST UNS WICHTIG?
Wir sind überzeugt, dass eine umfassende Beteiligung der Universitätsmitglieder an den Diskussions- und Entscheidungsprozessen eine zentrale Voraussetzung für die Wirksamkeit der Hochschulpolitik und für die Identifikation mit unserer Philipps- Universität ist. Jede:r muss Gelegenheit haben, sich über strategische Entwicklungen zu informieren, selbst gehört zu werden und sich in Gestaltungsprozesse einzubringen. Die wesentlichen Entscheidungen müssen von den demokratisch legitimierten Gremien gefällt werden, das heißt vor allem auch von den Fachbereichsräten und vom Senat.
Den Senat verstehen wir als Gremium, das sich für die Belange der gesamten Universität und aller Fächergruppen einzusetzen hat. Entscheidungen über die Entwicklung der Philipps-Universität und die Ressourcenverteilung müssen nach klaren und transparenten Kriterien mit Blick auf die gesamte Universität getroffen werden.
Als Demokratische Initiative treten wir für eine offene Universität ein, die Menschen diskriminierungsfrei Bildungschancen ermöglicht, die eine aktive Gleichstellungspolitik verfolgt, und die in ihrer Ausrichtung als Volluniversität die große Vielfalt der Fächer effektiv zu nutzen und zu schützen weiß.
WOFÜR STEHEN WIR?
Die Stärkung der Philipps-Universität als Volluniversität mit ausgeprägter Fächervielfalt ist uns wichtig. Dafür braucht es hervorragende Lehr- und Forschungsbedingungen, die den spezifischen Anforderungen der Fächerkulturen und den Potentialen zur interdisziplinären Vernetzung gleichermaßen Rechnung tragen. Mit der vom aktuellen Senat beschlossenen Studienstrukturreform werden die kleinen Fächer und die interdisziplinäre Lehre gestärkt. Wir wünschen uns eine gute Sichtbarkeit aller Fächer, fächerübergreifende Kooperationen in Lehre und in Forschung, und eine Verwaltungsstruktur, die dieses ermöglicht und unterstützt.
Die größten Herausforderungen liegen weiterhin in der strukturellen Unterfinanzierung der Universität und in der Überbürokratisierung vieler universitärer Abläufe. Die Verwaltung der Universität sollte zuallererst eine Service-Einrichtung für die Universitätsmitglieder sein. Der Informationsfluss und die Verteilung von Zuständigkeiten zwischen zentralen und dezentralen Einheiten brauchen mehr Klarheit und Einfachheit. Mit der Wahl des amtierenden Präsidiums hat sich der Senat für eine Weiterentwicklung der Universitätskultur und -organisation entschieden. Diesen Prozess wollen wir aktiv mitgestalten.
Wir wollen, dass das Universitätsklinikum wieder in eine öffentlich-rechtliche oder zumindest in eine gemeinnützige Trägerschaft überführt wird. Die vorrangigen Belange von Forschung und Lehre in der Medizin und die Gesundheitsversorgung dürfen nicht dem Gewinnstreben eines privaten Betreibers untergeordnet werden; die Belastungen durch die Pandemie haben deutlich gemacht, das krisenfeste, resiliente Strukturen erforderlich sind.
In den vergangen Semestern hat die universitäre Lehre einen Innovationsschub erfahren. An der Philipps-Universität sind zahlreiche digitale Lehr-Lernaktivitäten entwickelt worden, die Studium und Lehre bereichern. Gleichzeitig ist deutlich geworden, dass digitale Lehr-Lernkonzepte auf heterogene Voraussetzungen treffen und Chancenungleichheit mitunter sogar verschärfen. Deshalb ist für eine zukunftsorientierte Universität eine professionelle Digitalisierung insbesondere der Lehre wichtig. Wir wollen eine universitäre Digitalisierungsstrategie voranbringen, die Gerechtigkeitsaspekte und Barrierefreiheit in hohem Maße berücksichtigt, die Erfahrungen der Lehrenden und der Studierenden sorgfältig evaluiert und kritisch diskutiert, und die sowohl das Lernen anhand von Best Practices ermöglicht als auch Fehler toleriert.
Die Universität ist dem Prinzip der Chancengleichheit verpflichtet. Deshalb werden wir auch in Zukunft darauf drängen, dass es endlich zu einem bedarfsgerechten Betreuungsangebot für Kinder kommt, insbesondere auch in Ferienzeiten, an Brückentagen und im Krankheitsfall. Nach wie vor übernehmen vornehmlich Frauen Aufgaben der häuslichen Betreuung. Zur Förderung von Frauen in der Wissenschaft sowie für emanzipatorische Modelle und Vorbilder ist es zentral, tragfähige Strukturen zu schaffen, die zu einem Abbau von Ungleichheit beitragen.
Wir stellen uns entschieden gegen hochschulpolitische Entwicklungen, die zu einer Entdemokratisierung und Hierarchisierung hochschulinterner Entscheidungsstrukturen führen. Die Demokratische Initiative setzt sich in ihrer Senatsarbeit auch weiterhin dafür ein, dass die Universität von demokratischen Entscheidungen, Partizipation, Kooperation, Dezentralität und professionellen Abläufen geprägt ist.
WIE SETZT SICH DIE DEMOKRATISCHE INITIATIVE ZUSAMMEN?
Die Demokratische Initiative trifft sich regelmäßig jeweils am Montag Abend vor den Senatssitzungen. Interessierte Kolleg:innen sind uns herzlich willkommen! Wenn Sie sich für die Arbeit der Demokratischen Initiative interessieren oder sich selbst engagieren möchten, sprechen Sie eines unserer Listenmitglieder an oder schreiben Sie eine e-mail an elisabeth.schulte@uni-marburg.de
WER SIND UNSERE KANDIDATINNEN UND KANDIDATEN?
Es kandidieren: Elisabeth Schulte (FB 02), Hubert Zimmermann (FB 03), Kathleen Otto (FB 04), Lukas Bormann (FB 05), Bettina Wuttig (FB 21), Hanna Christiansen (FB 04), Doren Wohlleben (FB 09), Inken Schmidt-Voges (FB 06), Malte Hagener (FB 09), Thorsten Bonacker (FB 03), Uschi Birsl (FB 03), Stefanie Bock (FB 01), Jens Puschke (FB 01), Friederike Pannewick (FB 10), Rachid Ouaissa (FB 03), Eckhard Rohrmann (FB 21), Daniel Heck (FB 04), Angela Standhartinger (FB 05), Mohammad Farzanegan (FB 02), Olaf Müller (FB 10), Edith Franke (FB 03), Stefan Weninger (FB 10), Sabine Maschke (FB 21), Anika Oettler (FB 03), Rolf Kreyer (FB 10), Sven Opitz (FB 03), Ivo Züchner (FB 21), Wolfgang Meseth (FB 21), Wolfgang Seitter (FB 21), Christiane Pané-Farré (FB 04), Susanne Buckley-Zistel (FB 03).
Wir freuen uns über Ihre Stimme bei der Senatswahl 2022!
Für die DI: Elisabeth Schulte & Hubert Zimmermann