08.07.2020 Grund zum Jubeln

ver.di gewinnt bei der Wahl zum Uni-Senat den zweiten Sitz in der administrativ-technischen Wählergruppe

Quelle: Fototeam ver.di Hessen, Corinna Vahrenkamp

Fahnen wehen, Lachen mischt sich ins fröhliche Stimmengewirr, Freudengesänge erfüllen die Luft. Eine vielköpfige Menge zieht durch die Stadt, um ihre Begeisterung kund zu tun. Ja, genau: Wären da nicht die Maßnahmen gegen das Coronavirus – das Feiern der ver.di-Senatsliste an der Philipps-Universität würde keine Grenzen kennen, bescherte ein eindeutiger Wahlsieg den Gewerkschafterinnen und Gewerkschaftern doch alle beiden Senatssitze für die administrativ-technischen Beschäftigten.

Dass der öffentliche Jubel ausbleiben muss, ist aber auch der einzige Wermutstropfen und schmälert das Hochgefühl kaum. „Wir freuen uns jetzt erst einmal!“, sagt Heike Heuser, langjährige Senatorin und gewerkschaftliche Listenführerin in der Wählergruppe der administrativ-technischen Beschäftigten. 437 Wählerinnen und Wähler schenkten der Liste „ver.di Technik und Verwaltung“ ihr Vertrauen, das entspricht 78,3 Prozent der gültigen Stimmen. Die nichtgewerkschaftliche Konkurrenz landete bei 16,3 Prozent (93 Stimmen) und verlor das bisherige Mandat.

Der Senat ist die Vertretung aller Statusgruppen der Universität; das Gremium berät sich zu allen akademischen Belangen und kontrolliert das Präsidium, das die Hochschule leitet. 9 der 17 Sitze sind für die Professorinnen und Professoren reserviert, die Wissenschaftlichen Mitglieder der Universität entsenden drei Delegierte, ebenso die Studierenden; die administrativ-technischen Beschäftigten besetzen zwei Mandate. Beide entfallen in den nächsten zwei Jahren auf ver.di.

Die Wahl fand in der zweiten Junihälfte erstmals online statt. Die Beteiligung lag mit 30,3 Prozent deutlich höher als 2018 (24,4 Prozent). Vor zwei Jahren hatte ver.di 65,1 Prozent der Stimmen auf sich vereint, die Steigerung seit damals beträgt also satte 13 Prozentpunkte! Heike Heusers bisheriger Stellvertreter Thomas Damm zieht nun als regulärer Senator in das Gremium ein; auch bei den Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern legte die gewerkschaftliche Liste von GEW und ver.di kräftig zu, verfehlte aber knapp einen zweiten Sitz. „Wir haben mit einem anspruchsvollen Programm und zahlreichen Unterstützern um Stimmen geworben“, erklärt Thomas Damm. Das zeitraubende Engagement hat sich ausgezahlt. Spätestens zur konstituierenden Sitzung des neugewählten Senats im Herbst ist jetzt erst einmal Feiern angesagt.

Die offiziellen Wahlergebnisse  gibts hier.

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