10.03.2025 Was ein Arbeitskampf bewirkt

Erkämpft, nicht geschenkt: Ab jetzt gibt es monatlich bis zu 200 Euro mehr

Mehr Geld auf dem Konto! Flugblätter und Türanhänger erinnerten die Beschäftigten zum Monatswechsel daran, einen Blick auf ihren Kontostand zu wagen, um sich einer kräftigen Lohnerhöhung zu erfreuen.
Foto: Johannes Scholten
Mehr Geld auf dem Konto! Flugblätter und Türanhänger erinnerten die Beschäftigten zum Monatswechsel daran, einen Blick auf ihren Kontostand zu wagen, um sich einer kräftigen Lohnerhöhung zu erfreuen.

Wer Ende Februar auf den aktuellen Kontoauszug geschaut hat, hat Grund zur Freude: Von nun an gibt es bis zu 200 Euro mehr auf dem Konto - das Ergebnis der erfolgreichen Tarifrunde vor einem Jahr macht sich erstmals in der jetzt anstehenden Lohnzahlung auf dem Konto bemerkbar. Daran erinnerte ver.di die Kolleginnen und Kollegen mit Türanhängern und Flugblättern in 200-Euro-Schein-Ästhetik.

Die Kämpfe haben sich gelohnt: Vor einem Jahr mobilisierte die ver.di-Betriebsgruppe hunderte Beschäftigte, sich an den  Warnstreiks in Marburg und Frankfurt zu beteiligen. Die Kampagne schlug sich zunächst in der Zahlung eines steuerfreien Inflationsausgleichs in Höhe von 3000 Euro nieder. Mit der Februarüberweisung gibt es eine Tarifsteigerung um bis zu 200 Euro.

Zum 1. August 2025 kommen nochmal 5,5 Prozent oben drauf. Insgesamt werden die Tabellenentgelte um mindestens 340 Euro im Monat erhöht. Auch die Auszubildenden erhalten mehr Geld: Von Februar 2025 an steigt die Ausbildungsvergütung um 100 Euro, ab dem 1. August 2025 nochmal um 50 Euro.

"Dieses Geld hat uns die Arbeitgeberin nicht geschenkt", betont ver.di-Gewerkschaftssekretär Gabriel Nyč. "Wir haben es uns im vergangenen Jahr erkämpft – mit den stärksten Warnstreiks, die es beim Land Hessen je gab."

Die Laufzeit des Tarifabschlusses endet am 31. Januar 2026. "Nach den Haushaltsprotesten 2024 ist klar: Für ein gutes Ergebnis werden wir erneut kämpfen müssen", sagt Nyč. "Wir hoffen sehr, dass dann wieder viele mit dabei sind. Zusammen geht einfach immer mehr!"