19.10.2023 Wissen, wofür wir kämpfen
Die Mitgliederversammlung der ver.di-Betriebsgruppe stellte ihre Tarifforderungen auf
Wir wissen, was wir wollen! Die nächste Tarifrunde kann kommen – die ver.di-Betriebsgruppe an der Uni Marburg ist vorbereitet. Anfang Oktober 2023 kamen die Kolleginnen und Kollegen zur Aufstellung ihrer Tarifforderungen zusammen. Bei dem Treffen waren viele neue Gesichter zu sehen – das gibt Auftrieb für die anstehenden Auseinandersetzungen!
Der bestehende Tarifvertrag für den öffentlichen Dienst des Landes (TV-H) wurde vor zwei Jahren abgeschlossen, mitten in der Pandemie. Er läuft Anfang 2024 aus, dann stehen erneut Verhandlungen mit dem hessischen Innenministerium an. Aber wie kommen die Forderungen zustande, die ver.di aufstellt? Dafür sind in ver.di die Mitglieder zuständig, die sich dafür Anfang Oktober im neuen Seminargebäuder Uni trafen.
In mehreren Arbeitsgruppen wurden Wünsche für verbesserte Arbeitsbedingungen identifiziert, die Teuerung mit den gestiegenen Steuereinnahmen verglichen und auch nicht-monetäre Maßnahmen in den Blick genommen, etwa beim Thema Arbeitszeit. Die Kleingruppen trugen anschließend ihre Ergebnisse im Plenum zusammen. Wie hoch muss eine Lohnsteigerung ausfallen, um den Reallohnverlust der vergangenen Monate auszugleichen? Ist eine prozentuale Erhöhung angemessen oder fordert man besser einen Festbetrag? In welcher Höhe?
Die Betriebsgruppe trägt ihre Forderungen nun in die Abstimmungen auf der Ebene von Bezirk und Landesverband. Dort bringen auch alle anderen ver.di-Gliederungen ihre Forderungen ein, die am Schluss von der Tarifkommission zu einem Paket geschnürt werden, mit dem die Verhandlungsführung in die Gespräche mit dem Land zieht.
Schon für den Tag vor der Mitgliederversammlung hatte ver.di Kolleginnen und Kollegen, die bisher noch nicht gewerkschaftlich organisiert sind, zu einer Aktiven Mittagspause eingeladen, um über mögliche Forderungen zu reden, aber auch darüber, wie man sie durchsetzen kann. Das geht nur durch eine starke Beteiligung an den gewerkschaftlichen Aktionen. Es wird in den kommenden Wochen und Monaten also darauf ankommen, wieviele Beschäftigte die Betriebsgruppe bewegen kann, sich aus der Deckung zu trauen und für die eigenen Belange einzustehen - am besten durch eine Mitgliedschaft bei ver.di.