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Tage der Lehre an der Philipps-Universität Marburg mit der Justus-Liebig-Universität Gießen und der Technischen Hochschule Mittelhessen

Sie haben "Teaching Futures" verpasst? Hier geht es zu unserer Dokumentation.

Programm am 15. November 2023

13:00 – 13:30 Uhr (Online)
Begrüßung durch die Vizepräsidentinnen der drei Verbundhochschulen (Deutsch und Englisch)
Prof. Dr. Kati Hannken-Illjes (Vizepräsidentin für Bildung, UMR), Prof. Dr. Katja Specht (Vizepräsidentin für Studium und Lehre, THM) und Prof. Dr. Katharina Lorenz (Vizepräsidentin für Studium und Lehre, JLU)

13:30 – 14:15 Uhr (Online)
"Thinking differently about the role of students in teaching and learning" - Impulsvortrag  (Englisch)
Prof. Dr. Kelly Matthews (Institute for Teaching and Learning Innovation), University of Queensland, Australien
The higher education sector is in a state of change - shifting from a transmission mode of lecturing to a collaborative, interaction model for learning. In this keynote, I will introduce the concept of engaging students as partners in teaching and learning. These pedagogical partnerships are human, relational interactions that blur traditional boundaries between learners and teachers. Real examples, evidence of benefits and challenges, and three anchoring principles for implementing these partnerships in practice will be presented followed by an open discussion.
Moderation: Dr. Palina Schmitz (UMR)

14:25 – 15:30 Uhr (Online)
„Was ist gute (internationale) Lehre der Zukunft?“ (Deutsch und Englisch)
Online-Austausch der Lehrenden zu vier Themen:  
1. Didaktik der Zukunft
2. Technologien der Zukunft (voraussichtlich auf Englisch)
3. Kompetenzen der Zukunft von Studierenden und Lehrenden
4. Rahmenbedingungen für internationale Lehre/Internationalisierung (voraussichtlich auf Englisch)
Das Ziel unserer gemeinsamen Diskussion ist es, Verbesserungsmöglichkeiten der aktuellen Lehre zu identifizieren, neue Ideen- und Gestaltungsmöglichkeiten für die zukünftige (internationale) Lehre zu entdecken sowie Grenzen der praktischen Umsetzung aufzuzeigen. Alle Interessierten sind herzlich willkommen!
Moderation: Dr. Marie Fuchs (JLU)

16:00 – 17:00 Uhr (Vortragsraum "Synmikro" und online)
„Wie soll die Lehre der Zukunft gestaltet werden?“ 
Podiumsdiskussion zwischen den Studierenden und Lehrenden der UMR, der JLU und der THM.
An der Diskussion sind beteiligt : Prof. Dr. Martin Petrick und Bahar Özer (JLU), Prof. Dr. Benjamin Löhr und David Werling (THM), Prof. Dr. Elisabeth Schulte und Simon Brauburger (UMR).
Moderation: Dr. Katja Franz und Anne Kraatz (UMR)

ab 17:00 Uhr (Foyer "Synmikro")
Get-Together mit der Gelegenheit, die XSpaces der Uni Marburg kennenzulernen. 
Kommen Sie mit den verschiedenen Space-Managern des Makerspace, Creative Space, Open Lab und dem Game Lab ins Gespräch und erkunden Sie neue Lehr-Lern-Orte und -Möglichkeiten.

Programm am 16. November 2023

09:00 – 09:15 Uhr (Vortragsraum "Synmikro" und online)
Begrüßung und Zusammenfassung der Ergebnisse des ersten Tages
Moderation: Katharina Hombach und Dr. Palina schmitz (UMR)

09:15 – 10:00 Uhr (Online mit Livestream im Vortragsraum "Synmikro")
"KI in der Hochschullehre: Vom stochastischen Papagei zum allwissenden Lernbegleiter?" - Impulsvortrag 
Prof. Dr. Marco Kalz (Professur für Mediendidaktik), Pädagogische Hochschule Heidelberg
Während Künstliche Intelligenz schon seit 20 Jahren in Lehr- und Lernkontexten experimentell erforscht wird, hat die Veröffentlichung von sog. Large Language Models zu einer regelrechten öffentlichen Experimentierolympiade geführt, in denen Lehrende Werkzeuge wie ChatGPT auf die Integrierbarkeit in verschiedene Aspekte von Lehr- und Lernprozessen hin exploriert haben. Dabei gerät das Wechselspiel zwischen dem Vorwissen der Lernenden, den Selbstregulationskompetenzen und der Nutzung von KI-basierten Systemen oft in den Hintergrund. Im Rahmen des Vortrages sollen verschiedene wechselseitige Interaktionsoptionen mit KI-basierten Systemen im Fokus einer "geteilten Regulation" zwischen Lehrenden, Lernenden und einer KI betrachtet werden und verschiedene didaktische Handlungsoptionen für Lehrende diskutiert werden.
Moderation: Katharina Hombach (UMR)

10:30 - 16:00 Uhr (Vortragsraum "Synmikro" und online)
SHORTCUTS 

10:30 – 11:00 Uhr
"Künstliche Intelligenz (KI) wird das Lernen und Lehren für immer verändern"
(Deutsch und Englisch)
Sophia Hercher (UMR),  Dr. Sebastian Busse und Dr. Joss von Hadeln (JLU)
In diesem Beitrag wollen wir, aufbauend auf wichtigen Grundlagen der Funktionsweise hinter KI, gemeinsam darüber diskutieren, wie die Lehrgestaltung mit KI aussehen sollte, um Lernziele zukunftsgerecht zu gestalten und zu verfolgen.
11:00 - 11:30 Uhr
"Backwards into the future? What Future Skills tell us about "competence" and the idea of teaching in higher education"
David Piesk (UMR)
Based on the new concept of "Future Skills" in university didactic discourse, this shortcut discusses the modern concept of "competence" and its relationship with traditional higher education goals such as “personal development”, “scientific capability” and “employability”. The argument is made that "competence" needs a normative framing based on an overarching theory of higher education, to overcome a purely pragmatic and functional understanding.
11:30 - 12:00 Uhr
"Lehrerfahrungen und KI an der UMR - Einblicke in die Lehrendenbefragung 2023"
Philipp Lindenstruth (UMR)
Das Referat Lehrentwicklung und Hochschuldidaktik führt jeweils im Sommersemester eine Lehrendenbefragung an der Philipps-Universität Marburg durch. In diesem Jahr lag der Schwerpunkt auf KI, deren Wert für die Lehre und dem Einsatz in der Lehre. Gemeinsam möchten wir auf die Ergebnisse der Befragung blicken und diese diskutieren.
12:15 – 13:00 Uhr
"Die NIDIT Labs for Innovative Teaching - Raum geben für innovative Bildungstechnologien"
Ramin Siegmund (UMR) und Eva Dabrowski (JLU)
In diesem Shortcut stellen sich die „Labs for Innovative Teaching“ aus dem Verbundprojekt NIDIT vor. Neben dem Konzept und der Ausstattung präsentieren wir vor allem unsere Angebote für Lehrende und Interessierte. Zudem geben wir Einblicke in aktuell laufende Projekte mit Lehrenden. Im Anschluss an den Shortcut (bis 16:00 Uhr) laden wir Sie herzlich zu unserer Ausprobierstation im Foyer ein. Dort können Sie z.B. 360°-Technologie, Virtual Reality oder 3D-Scan selbst erleben.
14:00 - 14:30 Uhr
"Intercultural Digital Impactful Teaching: Two Projects with Colombian Universities"
Dr. Danae Gallo González , Prof. Dr. Verena Dolle, Luise Bender und Clara Lösel (JLU)
First, we will present the intercultural on-site-experiences lived during an excursion in Medellín, Colombia where peer-buddy-teams were built (between Colombian and German students) and a digital seminar on colonial literary text written by the Others of the Spanish Empire developed  with the same peer-buddies for the whole semester. Second, we will expose a second project, that is part of an interdisciplinary, international, digital course on Extractivism in Latin America. We will design a digital excursion in 3D-Vista to places of extractivism there, using videos and photos taken on site with a 360°-camera, in order to give present and future students a more concrete vision of the respective places and the environment. Third, we will briefly comment on an e-learning-module on intercultural competences that is currently being developed on the basis of two surveys that are especially designed for the participants of both courses. The surveys aim at registering the intercultural competences of the students before and after the courses as well as the knowledge, associations, and expectations in relation to Colombia and Germany.
14:30 - 15:00 Uhr 
"Lehr-/Lernentwicklung: Verzahnung von Projektaufgaben mit bestehenden Strukturen und dadurch Vorbereitung einer dauerhaften Etablierung"
Prof. Silke Bock und Wibke Holtij (THM)

Vorgestellt wird die Einbindung von Lehr-Entwicklungs-Projekten in der Struktur der "Lehr|Lern-Werkstatt" des Zentrums für kooperatives Lehren und Lernen (ZekoLL) an der Technischen Hochschule Mittelhessen (THM). Der Fokus liegt dabei auf dem Potenzial der Ausschreibung themenbezogener, interner Fördermittel für eine zukunftsorientierte Weiterentwicklung von Lehre und Hochschule. In den Blick genommen wird dabei insbesondere die kooperative Zusammenarbeit mit den Lehrenden sowie aller Akteur*innen in der interdisziplinären hochschuldidaktischen wie auch wissenschaftlichen Begleitung im Sinne der Aktionsforschung.
15:00 - 15:30 Uhr 
"Teaching Futures with MAFEX "
Dr. Astrid Bendix und Matthias Beurer (UMR)
In unserem Gründungszentrum werden viele Ideen aus Forschung und Lehre und von den Mitgliedern der UMR umgesetzt. Wir diskutieren mit Ihnen den theoretischen und praktischen Weg von der Generierung einer Idee bis zur Umsetzung eines fertigen Produkts.
15:30 - 16:00 Uhr
"Interculturality: Establishing Common Ground in Digital Space"
Juliane Sommer (JLU)
This shortcut discusses how to build a cohesive online learning culture among diverse participants. This talk identifies challenges like differing cultural backgrounds, language barriers, varied participation habits, and tech issues. By understanding these, we aim to navigate the complexities they bring and explore strategies to intertwine these various cultural threads into a cohesive digital tapestry, ensuring an inclusive online environment for all.

16:15 – 17:45 Uhr (Vortragsraum "Synmikro")
Einblicke in Lehrprojekte
Interviews mit den Lehrpreisträger*innen Lehre@Philipp aus dem Jahr 2022. Kommen Sie gern ins persönliche Gespräch mit den Lehrpreisttäger*innen der UMR!
Moderation: Katharina Hombach und Dr. Palina schmitz (UMR)

18:00 – 19:00 Uhr (Vortragsraum "Synmikro" und online)
Lehre@Philipp 2023 - Preis für innovative Lehre an der Philipps-Universität
Eröffnung und Preisverlehung durch Prof. Dr. Kati Hannken-Illjes (Vizepräsidentin für Bildung, UMR)
Musikalische Begleitung durch Nils Mille, Klavier.

Ab 19:00 Uhr (Foyer"Synmikro")
Get-Together

Diese Veranstaltung wird in Kooperation zwischen dem Referat Lehrentwicklung & Hochschuldidaktik Marburg und dem Projekt NIDIT (Network for Impactful Digital International Teaching Skills) organisiert und durchgeführt.

SAVE THE DATE: Der nächste "Teaching Futures Day" findet am 19. Juni 2024 am THM Campus in Friedberg statt! Dieser Tag wird in Kooperation von den Projekten NIDIT und HessenHub organisiert und durchgeführt.

Lehrpreis „Lehre@Philipp“ 2023

Gruppenbild Lehrpreisträger
Foto: Markus Farnung
Die Preisträgerinnen und Preisträger des Lehrpreises „Lehre@Philipp“ 2023 mit (von links) Vizepräsidentin Kati Hannken-Illjes: Ali Kholmovaia, Daria Gubina, Timofey Ushakov, Jannis Görlach, Frieder Faiß, Thorsten Neischwander, Matthias Graefenhan, Eva Jakovleski, Alexander Zizka, Ben Weitzel, Laureen Fröhlich, Andreas Mahnken, Flavio Krug, Christian Lotzmann. Nicht auf dem Bild sind Boris Burghardt und Ulrich Lotzmann.

An zwei Tagen boten die Tage der Lehre an der Philipps-Universität Marburg in diesem Jahr vielfältige Anregungen für die Lehrpraxis und Gelegenheit zum Austausch. Unter dem Titel „Teaching Futures“ standen zukunftsfähige Konzepte zur Wissensvermittlung im Fokus. Zum ersten Mal führten die drei mittelhessischen Hochschulen die Tage der Lehre online und vor Ort in Marburg als gemeinsame hochschuldidaktische Konferenz durch. Auch die Studierenden hatten Gelegenheit, ihre Vorstellungen und Ideen für den Lehr- und Lernprozess einzubringen.

Mit dem Lehrpreis „Lehre@Philipp“ würdigte die Philipps-Universität Marburg darüber hinaus zum siebten Mal Projekte, die Lehre weiterentwickeln oder ganz neu denken. Insgesamt wurden in diesem Jahr 49.000 Euro Preisgeld vergeben und sieben Projekte ausgezeichnet, darunter zwei studentische Vorhaben und drei KI-gestützte Lehrprojekte.

„An unserer Universität gibt es viele Initiativen für neue Lehrkonzepte. Der Lehrpreis Lehre@Philipp soll helfen, besonders innovative Ansätze zu erproben und umzusetzen. Damit werden gute Ideen sichtbar und laden zum Austausch und zum Weiterdenken ein. Ich gratuliere unseren engagierten Preisträgerinnen und Preisträgern herzlich“, sagte Prof. Dr. Kati Hannken-Illjes, Vizepräsidentin für Bildung der Philipps-Universität bei der Preisverleihung am Abend.

Die Preisträger*innen des Lehrpreises „Lehre@Philipp“ 2023:

Die Studierenden Frieder Faiß und Ben Weitzel möchten digitale Lernkarten entwickeln, die Medizin-Studierende fit fürs Physikum in Biochemie machen. Dabei greifen sie zurück auf die Erfahrung als Tutoren und planen, die Lerninhalte für die Examensvorbereitung zusätzlich digital als Anki-Karten bereitzustellen. Anki ist ein Computersystem zur Erstellung von Karteikarten für Windows, Mac, iOS und Android. Das Besondere an diesem Tool sind der kostenlose Zugang und die Möglichkeit, die erstellten Karteikarten und "Decks" (Karteikartensammlungen) zu teilen, um ein effizientes Lernen für alle zu ermöglichen. Nach dem Motto „Studierende erklären Studierenden“ will das Projekt prüfungsrelevante Inhalte der Biochemie zusätzlich zum Tutorium als Lernhilfe für zuhause aufbereiten.

Zur Videovorstellung des Projekts

In einem weiteren studentischen Projekt entwickeln Ali Kholmovaia, Timofey Ushakov und Daria Gubina ein AI-Lab als Teil des Marburg-Moduls. Unterstützt durch Forschende verschiedener Fachgebiete, Projektgruppen und lokale Initiativen sollen Studierende in diesem Modul Projekte zur Frage „Wie können wir mit KI zusammen gut leben?“ entwickeln und sich dabei sowohl Kenntnisse in der Programmierung als auch in den Methoden der Künstlichen Intelligenz (KI) aneignen. Dadurch erhalten sie Einblicke in die Mensch-Maschine Interaktion und Anregungen zur kritischen Reflexion über die Vertrauenswürdigkeit von KI. Anhand eines konkreten Projektes gilt es dann, diesen Input umzusetzen und zu diskutieren. Dabei spielen Risiko-, Bias- oder Lückenanalysen im Bereich der Modell-Erklärbarkeit und KI-Fairness sowie die Anwendungsgrenzen und Einschränkungen von KI in der Zukunft eine wichtige Rolle. Ein wichtiges Ziel des AI-Labs ist es, den Einstieg in das Thema KI auch für Nicht-Informatiker*innen zu erleichtern. DAS AI-Lab will eine Plattform für den Austausch und die gemeinsame Reflexion zwischen Studierenden, Lehrenden und Forschenden schaffen und interdisziplinär der Frage nachgehen, wie KI zu einer positiven Zukunftsvision beitragen kann, in der sich Menschen gemeinsam mit KI den aktuellen kulturellen und gesellschaftlichen Herausforderungen stellen.

Zur Videovorstellung des Projekts

Das Team der Klinik für Diagnostische und Interventionelle Radiologie um Laureen Fröhlich, Dr. Jannis Görlach, Matthias Graefenhan und Prof. Dr. Andreas H. Mahnken schickt eine besonders innovative Idee zur Verbesserung der Lehre im Fachbereich Medizin ins Rennen. Mit einer selbst programmierten Mixed-Reality-Anwendung, bei der virtuelle Objekte in die reale Umgebung integriert werden, wollen sie Studierenden ermöglichen, mit einer MR-Brille in den Körper einzutauchen und so ihr Verständnis der Anatomie auszubauen. Mit den Daten realer Fälle lernen künftige Mediziner-Generationen interaktiv, Röntgenbilder sowie CT- und MRT-Aufnahmen zu analysieren und Krankheiten zu erkennen. Studierenden fällt oftmals der Transfer vom zweidimensionalen Bild zum dreidimensionalen Körper schwer. Die MR-Anwendung kann dies mithilfe der 3D-Modelle erheblich erleichtern und die Verknüpfung der radiologischen und anatomischen Lehre wesentlich verbessern.

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Aus dem Bereich Zahnmedizin kommt die ausgezeichnete Idee von Dr. Flavio Krug, Eva Jakovleski, Christian Lotzmann und Prof. Dr. Ulrich Lotzmann. Sie möchten die Selbstwahrnehmung von simuliertem Zahnverlust und dessen Einfluss auf Kaumuskulatur und Kiefergelenke mit Hilfe von KI verbessern. Mit einer individuell angepassten abnehmbaren Kunststoff-Schiene, in der einzelne Zahnelemente entfernt werden können, erfahren die Studierenden, wie sich fehlende Zähne im Mund anfühlen. Die Kieferstellung wird zudem dreidimensional digital vermessen und anschließend diskutiert. So wie es gesunden, mobilen Personen in der Regel schwerfällt, sich in Menschen mit körperlichen Gebrechen und Einschränkungen einzufühlen, können Studierende der Zahnmedizin, die in der Regel ein gepflegtes vollbezahntes Gebiss aufweisen, Effekte, die mit dem Verlust von Seitenzähnen einhergehen können, aufgrund der mangelnden Eigenerfahrung nicht nachempfinden. Die Simulation soll Studierende der Marburger Zahnmedizin in die Lage versetzen, die Effekte von Zahnverlust nachzuvollziehen. Diese Lehrmethode soll die Entscheidungskompetenz der die künftigen Zahnmedizinerinnen und Zahnmediziner bei der Entscheidung über die passende Zahnprothese stärken.

Zur Videovorstellung des Projekts

In der Didaktik der Geschichte will Thorsten Neischwander bilderzeugende KI nutzen, um den Geschichtsunterricht voranzubringen. Sein Projekt verfolgt den Ansatz, bilderzeugende KI-Modelle zu nutzen, um sich den Vorstellungswelten der Lernenden über Geschichte zu nähern. Dafür soll eine Reihe von Lehrveranstaltungen angeboten werden, die sich mit der Lerndiagnostik im Geschichtsunterricht beschäftigen und die versuchen das Konzept Historische Imagination und seine Auswirkung auf geschichtskulturelle Gegenstände und historisches Lernen für die Studierenden greifbarer zu machen. Nach einem Theorie-Seminar soll gemeinsam mit Studierenden ein Verfahren entwickelt, erprobt und reflektiert werden, das die Historische Imagination von Lernenden mit Hilfe von bilderzeugender KI empirisch fassbar machen kann. Dabei soll sowohl die didaktische Forschung als auch die unterrichtliche Pragmatik in den Blick genommen werden.

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Das Vorhaben des Biologen Prof. Dr. Alexander Zizka stellt die Nutzung von KI für die Artenbestimmung in den Mittelpunkt. Eine Kernkompetenz von Biologinnen und Biologen ist die Fähigkeit, Tier- und Pflanzenarten im Gelände zu erkennen. Die rasante technische Entwicklung von KI zur Bestimmung von Pflanzen- und Tierarten anhand von Fotos erlaubt es Laien, viele Arten mit dem Handy innerhalb von Sekunden zu bestimmen und verändert das künftige Berufsfeld für Biologinnen und Biologen nachhaltig. Das Pilotprojekt soll KI zur Artenbestimmung in das Studium integrieren und Studierenden die Kompetenz vermitteln, die transformative Veränderung des Berufsbildes durch KI in den nächsten Jahren aktiv zu gestalten. Bei Exkursionen im Gelände sollen die Studierenden verschiedene Methoden zur Artbestimmung mit und ohne KI selbstständig anwenden und dadurch in die Lage kommen, das Potenzial und die Schwächen der KI-Anwendung zu erklären und kritisch zu reflektieren.

Zur Videovorstellung des Projekts

Der Strafrechtler Prof. Dr. Boris Burghardt will mit seiner Forschungswerkstatt kritische Strafrechtsgeschichte den Studierenden der Rechtswissenschaften eine Möglichkeit eröffnen, sich Inhalte in Kleingruppen anzueignen und ihre Ergebnisse anderen Studierenden und einer breiteren Öffentlichkeit in Form eines Podcasts, eines Screencasts oder eines Lehrvideos vorzustellen. Damit sollen die Studierenden an die juristische Forschung herangeführt und in wissenschaftlichen Methoden geschult werden. Der Gegenstand der Forschungswerkstatt soll der unbequeme Marburger Jurist Heinz Düx sein, der am 24. April 2024 seinen 100. Geburtstag feiern würde. Er soll in einem Screencast und in einem Symposium in den unterschiedlichen Facetten seines Wirkens näher vorgestellt werden. Das Projekt bietet den Studierenden kollektive und ergebnisbezogene Arbeitsformen, die im rechtswissenschaftlichen Studium bislang fast vollständig fehlen. Außerdem erwerben die Studierenden Schlüsselkompetenzen wie die mediale Vermittlung juristischer Inhalte und den Umgang mit Präsentations- und Videoschnittprogrammen. 

Zur Videovorstellung des Projekts

Weitere Informationen

Programm zum Download

Vorstellung der Preisträger/innen 

Follow-Up der prämierten Lehrprojekte aus dem letzten Jahr

Kontakt:

Katharina Hombach
Tel.: 06421/28-26369
E-Mail: hochschuldidaktik@uni-marburg.de

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