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Ein Forschungsbau für das "DDK" und ein angrenzendes Seminargebäude

Perspektive: dichter architektur
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Allgemein

Der neue Forschungsbau für das Deutsche Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg (DDK) soll zum Ende des Sommersemesters 2024 fertiggestellt werden. Das  angrenzende neue Seminargebäude konnte bereits im Juni 2023 eingeweiht werden. 

Die Gestaltung von Forschungsbau und Seminargebäude gehen auf einen 2016 durchgeführten Architekturwettbewerb zurück. Der Entwurf fasst die beiden in Nutzung und Größe sehr unterschiedlichen Gebäude zu einem Ensemble mit Innenhof zusammen. Im Süden, an der Schnittstelle zur Stadt, definiert eine Piazza den Eingangsbereich zum Forschungsbau des DDK und zum Deutschen Sprachatlas. Die Jury lobte insbesondere die attraktiven Außenraumbezüge der Seminarräume und die Gestaltung des getreppten Innenhofs, der zu sehr guten Belichtungsverhältnissen in allen Gebäudebereichen führe. Wege und Durchgänge zwischen Sprachatlas, DDK und Seminargebäude sollen das Areal zur Stadt öffnen und eine direkte Verbindung zwischen Hörsaalgebäude und Pilgrimstein ermöglichen.

Forschungsbau für das DDK

Das Deutsche Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte – Bildarchiv Foto Marburg (DDK) konnte den Forschungsbau 2015 einwerben, das veranschlagte Investitionsvolumen von rund 18,7 Millionen Euro wurde jeweils hälftig von Bund und Land getragen. Die Gesamtkosten für das Projekt belaufen sich auf nunmehr 24,7 Millionen Euro. Insgesamt bietet der Forschungsbau auf vier Geschossen rund 2.500 Quadratmeter Nutzfläche, allein 821 Quadratmeter sind für Archive vorgesehen. Die Architekten haben ein zweiflügeliges, parallel zum Pilgrimstein verlaufendes Gebäude entworfen, das einen Innenhof und kaskadenartig angeordnete Terrassen umfasst. Der Innenhof soll zu Begegnungen zwischen den verschiedenen Abteilungen einladen. Im Inneren des Forschungsgebäudes finden sich zwei großzügige Foyers, die über einen Luftraum miteinander verbunden werden. Das untere Foyer dient zur Erschließung des Tagungsbereichs mit Veranstaltungssaal. Das obere Foyer verbindet die nicht öffentlichen Abteilungen miteinander. Das Äußere des DDK wird geprägt duch eine verputzte, klar gegliederte Klinkerfassade, die eine urbane Wirkung erzeugen sollen.

Seminargebäude

Das quer zum DDK angeordnete Seminargebäude mit dunkler Ziegelfassade befindet sich neben dem Alten Botanischen Garten. Wege und Durchgänge zwischen Sprachatlas, DDK und Seminargebäude ermöglichen eine direkte Verbindung zwischen Hörsaalgebäude und Pilgrimstein.

Auf vier Etagen stehen den Studierenden künftig rund 1.250 Quadratmeter Nutzungsfläche zur Verfügung. Die acht modernen Seminarräume für jeweils 60 bis 100 Studierende werden von der Universität dringend benötigt. Bis zu 620 Studierende gleichzeitig können dort in acht Seminarräumen Lehrveranstaltungen besuchen. Ausgerüstet mit modernster Technik können die Räume flexibel genutzt werden.

Der Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH) hat den Neubau im Auftrag der Philipps-Universität errichtet. Die Gesamtbaukosten von rund 11,1 Millionen Euro wurden durch die dritte­ Phase des Programms Hochschulpakt 2020 Bau-INVEST finanziert.

Daten

  • Bauherr: Land Hessen
  • Architekten: dichter Architekturgesellschaft mbH / Landschaftsarchitektur: Studio RW
  • Projektleitung: Landesbetrieb Bau und Immobilien Hessen (LBIH)
  • Nutzer: Philipps-Universität Marburg, Deutsches Dokumentationszentrum für Kunstgeschichte - Bildarchiv Foto Marburg
  • Wettbewerb: 2016
  • Baukosten DDK: rund 24,7 Millionen Euro
  • Baukosten Seminargebäude: rund 11,1 Millionen Euro
  • Baubeginn: Herbst 2019 (erste Gründungsarbeiten)
  • geplante Fertigstellung: 2023

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