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Senso-Trail

Seit dem Frühjahr 2020 wird am Fachbereich Geographie der Philipps-Universität ein interaktives, außerschulisches Umwelt- und Wissenschaftsbildungs-Konzept entwickelt: Der SENSO-Trail (Science Education and Natural System Observation). Inhaltlich ist das Konzept der naturwissenschaftlichen und technischen Bildung (MINT) mit ökologischem und geographischem Fokus, sowie starkem Bezug zu Bildung für eine nachhaltige Entwicklung (BNE), forschendem Lernen und digitalem mobilem Lernen zuzuordnen. Der SENSO-Trail bzw. sein virtueller Zwilling der SENSO-Trail360 richten sich speziell an Schülerinnen und Schüler zwischen 14 und 18 Jahren, eignet sich jedoch grundsätzlich für alle interessierte Bürgerinnen und Bürger aus jeder Altersklasse.

Beide Varianten, der im Uni-Wald bei Caldern implementierte SENSO-Trail, sowie der rein digitale, und somit nicht ortsgebundene SENSO-Trail360 setzen sich aus mehreren Stationen (Informationsvermittlung) und Untersuchungspunkten (Interaktion) zu unterschiedlichen geographischen, ökologischen und technologischen Schwerpunktthemen zusammen. Bereitstellung von Informationen, Interaktion mit Forschungsinstallationen und die Navigation durch das Untersuchungsgebiet erfolgen dabei interaktiv mithilfe der SENSO-App. Auditive und visuelle Sequenzen (Sprachnachrichten, Abbildungen, Animationen und Karten) dienen als zentrale Medien zur Informationsvermittlung, Koordination und Instruktion, die den Teilnehmenden in der App mobil vor Ort (bspw. über Tablets) oder am PC zur Verfügung gestellt werden. Das Lern- und Erlebniskonzept, das dem SENSO-Trail(360) zugrunde liegt, beinhaltet zudem Elemente des Digital Game-Based Learnings. Das heißt, Teilnehmende werden durch den spielerischen Charakter des Konzepts motiviert sich Schritt für Schritt selbstständig neue Bereiche des Trails zu erschließen, sich weitere Inhalte freizuschalten und selbst aktiv Forschungsdaten abzurufen, um damit Forschungspunkte zu generieren. Der Trail folgt dabei keiner klassisch linearen Struktur, sondern kann als modulares „Open-World“-Konzept verstanden werden, in dem den Teilnehmenden eine gewisse Freiheit bei der Abfolge der Stationen geboten wird. Unterstützt werden sie auf ihrer Erkundungstour durch SENSI, eine fiktive künstliche Intelligenz die sich regelmäßig über die App via Sprachnachrichten und Animationen an die Teilnehmenden wendet, um ihnen Informationen zu vermitteln und Hilfe bei der Navigation, sowohl durch die App, als auch durch das Untersuchungsgebiet bietet.  

Ziele:

Schülerinnen und Schüler sollen auf dem SENSO-Trail und SENSO-Trail360 den Einsatz moderner Technik und umweltwissenschaftlicher Methodik durch gleichzeitige Interaktion mit natürlichen, künstlichen oder virtuellen Objekten kennenlernen. (Vor-)Kenntnisse Alltagserfahrungen und aktuelle gesellschaftliche Schnittpunkte zu den Inhalten werden bewusst genutzt, um Bedeutung, Bedarf und Funktion moderner Umweltforschung, wie sie hier repräsentiert wird, zu vermitteln.

Entlang des Trails erforschen die Besucher*innen eigenständig mithilfe automatischer Sensorsysteme und künstlicher Intelligenz z. B. biotische und abiotische Parameter und Prozesse des Ökosystems. Im Besonderen der starke Bedarf an aussagekräftigen Informationen über die Strukturen und Funktionen des Systems (Wald), Methoden und Ansätze diese zu gewinnen, zu verarbeiten und schließlich zu deuten werden bei der Wissensvermittlung in den Vordergrund gestellt. 

Kontakt: (Wissenschaftlicher Mitarbeiter, Natur 4.0 |SN3  – SENSO-Trail & Bürger*innenbeteiligung/Umweltbildung; Geographie (FB19)  - AG Geographiedidaktik)