19.08.2008 bmbf - Ergebnisse des 10. Studierendensurveys
10. Studierendensurvey zeigt Zufriedenheit der Studierenden mit der Qualität des Studiums
Berlin, 14.08.2008
Die Studierenden an deutschen Universitäten und Fachhochschulen sind mit der Qualität des Studiums zunehmend zufrieden. Viele wünschen sich allerdings noch eine bessere Betreuung im Studium und beim Übergang in den Arbeitsmarkt sowie mehr Praxisbezug.
Das sind die zentralen Aussagen des 10. Studierendensurveys zu "Studiensituation und studentischen Orientierungen" - PDF, den das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) am Donnerstag veröffentlichte.
Bundesbildungsministerin Annette Schavan erklärte zu den Ergebnissen der Befragung: "Inhalt und Struktur des Studiums werden erfreulicherweise sehr positiv eingeschätzt. Hier müssen wir unsere Anstrengungen mit Ländern und Hochschulen weiter intensivieren."
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Allerdings wird der Bologna-Prozess mit Skepsis betrachtet. "Die Vorbehalte gegen die gestufte Studienstruktur sind über die Jahre gewachsen, obwohl Neuerungen mit der Zeit normalerweise auf wachsende Akzeptanz stoßen", kommentierte der Präsident des Deutschen Hochschulverbandes, Prof. Dr. Bernhard Kempen, die Studie. "Nicht an der Aufklärung über die Ziele, sondern bei der Umsetzung hakt es."
Und die Bologna-Kritiker sehen sich bestätigt, wenn nur 54 Prozent der Studierenden sagen, dass es an der Hochschule auch darum gehe, "eigene Ideen zu entwickeln". Anfang der Neunziger waren noch über 60 Prozent dieser Meinung. "Sosehr das strukturierte Studium der Orientierung hilft", sagt der Bamberger Soziologe Richard Münch, "die Gruppe der Freigeister wird dadurch kleiner."