21.11.2012 Qualitätsoffensive Lehrerbildung vertagt
Mit der "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" soll das Lehramtsstudium in Deutschland besser werden. Darauf wollten sich die Bildungsministerinnen und -minister von Bund und Ländern auf der 17. Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz in Berlin verständigen.
Die Besten sollen Lehrer werden
Die Ausbildung soll praxisnäher, Studierende sollen intensiver betreut werden.
Dafür will die Bundesregierung im Rahmen der Qualitätsoffensive Lehrerbildung 500 Millionen Euro bereit stellen. Mit einer kleinen Einschränkung. Mit ihren Konzepten können sich Hochschulen voraussichtlich erst ab Ende 2013 um Mittel aus dem Programm bewerben.
Am 16.11.2012 fand die 17. Sitzung der Gemeinsamen Wissenschaftskonferenz (GWK) statt, auf der Bund und Länder sich auf die angekündigte Qualitätsoffensive Lehrerbildung einigen wollten. In dem Bund-Länder-Programm sind u.a. vorgesehen:
- Förderung neuer Konzepte für das Lehramtsstudium
- Verbesserung der Qualität des Lehramtsstudiums
- Stärkung der Stellung des Lehramtsstudiums in der Hochschule
- Förderung der Mobilität von Lehramtsstudierenden und Lehramtsabsolventen durch die gegenseitige Anerkennung von Studienleistungen und -abschlüssen durch die Länder.
Auf der anschließenden Pressekonferenz - PDF hieß es jedoch: "Die GWK setzt die Verhandlungen über die Qualitätsoffensve Lehrerbildung weiter fort". Die gegenseitige Anerkennung von Studienleistungen und -abschlüssen der Länder, die in einem Staatsvertrag festgeschrieben werden sollte, ist wahrscheinlich der Hauptstreitpunkt zwischen Annette Schavan und den Ministern aus den Ländern. Eine Einigung konnte auf der 17. Sitzung der GWK jedenfalls nicht erzielt werden.
"Ein großes Armutszeugnis und - man muss es so sagen - eine Schande für den deutschen Bildungsföderalismus", kommentierte der Vorsitzende der Deutschen Telekomstifung, Klaus Kinkel, das Ergebnis.
Nun geht es in die nächste Runde. Eine Einigung der 16 Bundesländer ist für die nächste Kultusministerkonferenz (KMK) im März 2013 angekündigt. Die KMK soll eine neue Richtlinie beschließen, die bundesweit "uneingeschränkte Mobilität" garantiert. Die Richtlinie soll bis Ende 2013 in entsprechende Gesetze und Verordnungen umgesetzt sein.
Und dann können sich die Hochschulen für Mittel aus dem Programm bewerben.
Quellen: