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Ergebnisbericht für die erste Projektphase von ProPraxis (2015-2018) liegt vor
7. August 2019
Nach Abschluss der ersten Projektphase von „ProPraxis - Gymnasiale Lehrerbildung in Marburg: professionell, praktisch, gut" liegt nun der Ergebnisbericht 2015-2018 vor. Darin sind die im Rahmen des Projekts erreichten, wesentlichen Arbeits- und Strukturfortschritte in der gymnasialen Lehrerbildung an der Philipps-Universität Marburg (UMR) dokumentiert.
Als wesentlicher Erfolg des Projekts konnte mit der Entwicklung und Umsetzung der Marburger Praxismodule (MPM) ein nachweislich verbesserter Praxisbezug im gymnasialen Lehramtsstudium an der Philipps-Universität Marburg (UMR) erzielt werden. Die positiven Erfahrungen haben dazu geführt, dass die UMR die gesamte Lehrerbildung zum Wintersemester 2018/19 in einer neuen Studien- und Prüfungsordnung neu geordnet hat und die MPM künftig in allen universitären Fächern realisiert werden. Als weitere Maßnahme zum Ausbau der Praxiskomponente im Studiengang und zur Stärkung von Handlungskompetenz im Klassenraum wurde im Rahmen der MPM ein begleitendes, umfassendes Beratungsangebot und eine systematische Kompetenzüberprüfung für Studierende im Lehramt der UMR geschaffen. Mit der Reformierung des Studiengangs Lehramt am Gymnasium wurde das Zentrum für Lehrerbildung (ZfL) der Universität Marburg in einem durch die Hochschulleitung unterstützten Organisationsentwicklungsprozess zum Kern aller Reformmaßnahmen ausgebaut.
Die MPM und das umgesetzte Konzept der professionsbezogenen Beratung stoßen landesweit auf großes Interesse. Das Projekt wurde unter anderem gebeten, seine Vorhaben gewerkschaftlichen Vertreter/innen und Politiker/innen verschiedener Parteien vorzustellen. Auf diese Weise stellen die MPM ein Modell für eine verlängerte und systematisch strukturierte Praxisphase dar, welches in seiner Konzeption und Umsetzung zur Diskussion um die geplante Novellierung des hessischen Lehrerbildungsgesetztes (HLbG) beiträgt.
Der erfolgreiche Entwicklungsprozess in der Marburger Lehrerbildung wird im Rahmen der zweiten Projektförderphase (2019-2023) integrativ fortgeführt, evaluiert und nachhaltig curricular verankert werden.
Der ausführliche Schlussbericht zum Projekt ist in Kürze bei der Technischen Informationsbibliothek (TIB) in Hannover einsehbar.