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Mentorenqualifizierung@UMR
Das Teilprojekt wird seit der Projektlaufzeit 2020 durch Schule@Zukunft gefördert und von Sandra Rabung umgesetzt.
Projektidee
Lehramtsstudierende absolvieren an der UMR zwei schulische Praktika: Im ersten Pratikum PraxisStart werden durch gezielte Beobachtungen das Berufsfeld Schule als zentraler Ort der zukünftigen beruflichen Tätigkeit sowie Schule und Unterricht im Sinne ‚forschenden Lernens‘ erkundet. Darüber hinaus werden die Rolle und Kernaufgabe der Lehrperson im Kontext des Berufsfelds reflektiert. Im zweiten Praktikum (PraxisLab) tauchen Lehramtsstudierende in den Schulalltag ein und erleben eine intensive schulische Praxisphase, die neben Unterricht und außerunterrichtlichen Veranstaltungen auch eigene Unterrichtsversuche und die Reflexion der fachdidaktischen und fachwissenschaftlichen Vorbereitung beinhaltet.
Die Studierenden werden dabei von schulischer Seite aus durch Mentorinnen und Mentoren, Lehrerinnen und Lehrkräften an den Praktikumsschulen, begleitet und unterstützt. Auch später im Vorbereitungsdienst wird das Prinzip des Mentorings fortgeführt. Mentor:innen sind somit tragende Säulen der phasenübergreifenden Lehrkräftebildung und die Anforderungen an sie sind entsprechend vielfältig. Für die zweite Phase der Lehrkräftebildung bieten meist die Studienseminare entsprechende Fortbildungsmöglichkeiten an. Für die erste Phase ergeht an die Universitäten aus §15 HLbG der Auftrag, „Mentorentage“ durchzuführen, die eine wichtige Schnittstelle zur Verschränkung universitärer Theorie und schulischer Praxis darstellen.
Diese „Mentorentage“ fanden bisher in Form einer jährlichen Veranstaltung an der UMR statt und sind durch die Mentor:innen im Schnitt eher weniger stark genutzt worden. Seit Anfang 2021 erfolgt eine entsprechende Überarbeitung dieses Konzepts: Mithilfe einer Umfrage wurden inhaltliche wie organisatorische Wünsche unter den Mentorinnen und Mentoren erhoben. Im Anschluss wurde unter dem Titel „Marburger Programm für Mentor:innen“ ein Konzept erarbeitet, das die drei Schwerpunkte „Informieren“, „Kooperieren“ und „Fortbilden“ fokussiert und dabei zugleich den Wunsch nach niedrigschwelligeren, flexibleren Formaten berücksichtigt. Dieses Konzept über verschiedene Angebotsformen und Settings in die Praxis umzusetzen, ist Gegenstand des Projekts. Zur Homepage der Mentor:innenqualifizierung.
Umsetzung des Projekts
Das hier relevante Teilprojekt besteht in der Erstellung eines Online-Kurses für Mentor:innen auf der Lernplattform ILIAS.Die Mentor:innen sollen so die Möglichkeit haben, zeit- und ortsunabhängig Informationen und Anregungen zu zentralen Aufgabenfeldern ihrer Tätigkeit zu erhalten. Es werden prägnante, praxisnahe Fragen zu den ausdifferenzierten Aufgabenfeldern entwickelt. Auf Basis dieser Fragen werden über Experteninterviews hilfreiche Antworten für die antizipierten Fragen der Mentor:innen gesammelt. Schließlich gilt es, die Fragen und Antworten sowie vertiefende und weiterführende Literatur in geeigneter Weise für den ILIAS-Kurs aufzubereiten.
Neben der Entwicklung des Online-Kurses wird an geeigneten Fortbildungs- und Kooperationsangeboten gearbeitet. Im Hinblick auf die Fortbildungsangebote soll wie bereits bei dem Online-Kurs eine Verschränkung universitärer Theorie und schulischer Praxis erfolgen. Bei den Kooperationsangeboten geht es um Austauschmöglichkeiten für die Praktikumsbeauftragten der UMR und die Mentor:innen an den Praktikumsschulen, die beide aus ihrer jeweiligen Perspektive die Studierenden im Praktikum begleiten. Beide Angebote werden vorerst digital konzipiert.