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Yvonne Hettler / Ingrid Schröder: Kontakt, Variation, Distanz. Sprachliche Repertoires von Niederdeutsch-Sprecherinnen
KURZFASSUNG: Das norddeutsche Sprachlagengefüge ist vor allem durch vielfältige niederdeutsch-hochdeutsche Kontakte geprägt. Während unter historischer Perspektive eine grundsätzliche strukturelle Trennung der beiden Sprachen zu konstatieren ist, lassen sich in der Gegenwart Kontakt- und Variationsphänomene feststellen, die den Abstand zwischen Hoch- und Niederdeutsch im Sprachgebrauch überbrücken und zur Ausbildung von neuen Regiolekten geführt haben. Durch die Analyse des individuellen Sprachgebrauchs von 26 Niederdeutsch-Sprecherinnen, deren Daten im Projekt „Sprachvariation in Norddeutschland“ erhoben worden sind, werden in einem ersten Schritt die Kontaktphänomene der verschiedenen Sprachebenen im hochdeutschen wie im niederdeutschen Spektrum qualitativ beschrieben, im niederdeutschen Spektrum werden zusätzlich die idiosynkratischen Merkmale als Abstandsphänomene ermittelt. Im zweiten Schritt werden unter quantitativer Perspektive die Sprecherinnenrepertoires durch ihre Kontakt- und Distanzmuster konturiert und zu Profiltypen gebündelt.
Schlagworte: Niederdeutsch, Sprachvariation, Sprachrepertoire, Dialekt, Mehrsprachigkeit, Sprachkontakt
Keywords: Low German, language variation, language repertoire, dialect, plurilingualism, language contact