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Lecture series History of Science Colloquium

We cordially invite you again to our "History of Science Colloquium". The events always take place on Wednesdays at 18:15 and can be followed on site in the lecture hall of the Institute of the History of Pharmacy and Medicine (Roter Graben 10, 35037 Marburg) and online via BigBlueButton. If you are interested in participating online, please contact our secretariat.
2025
15.10.2025
Sophia König, Universität Leipzig
Titel folgt
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22.10.2025
Udo Andraschke, FAU Erlangen
Titel folgt
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29.10.2025
Prof. Dr. Christoph Gradmann, University of Oslo
Ein anderer Zauberberg. Ein Tuberkulosekrankenhaus in Tansania und seine Geschichte 1926-1996
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19.11.2025
Claudia Weiß, Franckesche Stiftungen in Halle
Alchemie und Pietismus. Alchemische Praxis am Halleschen Waisenhaus im 18. Jahrhundert
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17.12.2025
Dr. Marion Baschin, Institut für Geschichte der Medizin Stuttgart
Arnica und Co. Selbstmedikation mit homöopathischen Arzneimitteln in historischer Perspektive
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Der Arzt Samuel Hahnemann entwickelte zu Beginn des 19. Jahrhunderts ein Therapiesystem, das er selbst Homöopathie nannte. Von Beginn an und bis
heute wird der Ansatz stark kritisiert. Doch die Homöopathie wurde sehr rasch von Laien verwendet und immer wieder nachgefragt, Laienvereine wurden
gegründet und Ratgeberliteratur verfasst. Da die homöopathischen Medikamente einfach einzunehmen und zu lagern waren, im Allgemeinen kaum Nebenwirkungen hatten und verhältnismäßig günstig waren, boten sie im Vergleich zu herkömmlichen Arzneien gewisse Vorteile bei der Selbstmedikation.
Doch hat der Vorgang der Selbstbehandlung mit homöopathischen Wirkstoffen selten direkte Quellen oder Nachweise hinterlassen. Im Vortrag werden die
Rahmenbedingungen für diese Möglichkeit der Selbstmedikation vorgestellt:
Warum wurde die Homöopathie teilweise geradezu als "ideale" Hausmedizin verstanden? Wie konnten Laien das notwendige Wissen erwerben, um
homöopathische Arzneien selbst anzuwenden? Welche Mittel standen für den Hausgebrauch zur Verfügung? Dabei wurde ein "eigenmächtiges" Therapieren
durch Laien gerade durch Ärzte oft kritisch gesehen und abgelehnt. Am Beispiel der Selbstmedikation mit homöopathischen Mitteln lassen sich daher
auch exemplarisch Probleme aufzeigen, die auf den Bereich der Selbstmedikation und damit verbundene Gefahren im Allgemeinen zutreffen.
2026
21.01.2026
Dr. PD Francesco Roberg, Wissenschaftliche Bibliothek der Stadt Trier/Stadtarchiv
Mathematik als Instrument des Pharmaziehistorikers
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Das sog. Antidotarium Nicolai ist das wirkmächtigste Antidotar des Mittelalters und der frühen Neuzeit. Der Text ist in nahezu alle Volkssprachen Europas wie auch ins Hebräische und Arabische übertragen und bereits 1471 gedruckt worden. Die lateinische handschriftliche Überlieferung dürfte im vierstelligen Bereich liegen. In krassem Widerspruch zu seiner Bedeutung ist der Stand der Erforschung des Textes, der als äußerst mangelhaft zu charakterisieren ist. Das beginnt mit der völlig unklaren Textgestalt auf Detail- und Gesamtebene, setzt sich mit den Problemen rund um Autorschaft, Entstehungszeitpunkt und -ort fort und mündet schließlich in Fragen nach der konkreten Bedeutung einzelner Teile und der Umsetzung der in ihnen genannten Bestimmungen in die Praxis. Der Vortrag erklärt erstmals schlüssig das komplizierte medizinalmetrologische System des Textes, das ganz außergewöhnliche Einblicke erlaubt, und fragt nach den Konsequenzen für Textkritik und Pharmaziegeschichte.
Status of information: September 2025