21.10.2024 Lecture announcement IGPhMMR, 30.10.2024 - Dr Natalia Bachour: "Doctoren, Wundärzte und Pfuscher: Die Ärzte im Osmanischen Reich um 1800 nach der Beschreibung von Ulrich Jasper Seetzen".

Medical history lecture

Ulrich Jasper Seetzen. A black-and-white print of a mezzotint by F. C. Bierweiler after E. C. Dunker. First published by A. Garlichs in Jever in 1818.
Photo: Clavis Cordis / Wikipedia (public domain)
Ulrich Jasper Seetzen. A black-and-white print of a mezzotint by F. C. Bierweiler after E. C. Dunker. First published by A. Garlichs in Jever in 1818.

We are delighted to present the lecture by Dr Natalia Bachour.

Abstract (talk will be held in German)
Der Mediziner und Naturforscher Ulrich Jasper Seetzen (1767–1811) trat am 13. Juni 1802 von seiner Heimatstadt Jever aus eine Reise in den Orient an. Sein Ziel war es, Nordafrika von Ost nach West zu durchqueren. Er reiste über Istanbul nach Aleppo, Damaskus, Beirut, Jerusalem, Kairo, Mekka und in den Jemen, wo er im September 1811 unter ungeklärten Umständen verstarb. Während der Reise führte der wissbegierige Aufklärer mit unermüdlichem Fleiß Tagebücher, in denen er seine naturwissenschaftlichen, völkerkundlichen und alltagsbezogenen Beobachtungen ausführlich niederschrieb. Da Seetzen während der Reise zeitweise als Arzt praktizierte, sind seine Tagebücher wichtige Quellen zur Erforschung der medizinischen Kultur in den von ihm bereisten Gebieten des Osmanischen Reiches. Das Bild der Ärzte, das Seetzen zeichnet, soll im Vortrag skizziert und kontextualisiert werden. Was für Ärzte treten in Seetzens Beschreibungen auf, und welche nicht? Welche Kategorisierungen lassen sich feststellen? Nach welchen Kriterien erfolgte diese Differenzierung? Welche Aspekte ihres medizinischen Handelns stellt Seetzen in den Vordergrund, und welche treten in den Hintergrund?

Natalia Bachour studierte Pharmazie und Translationswissenschaft an den Universitäten Damaskus, Kiel, Heidelberg und Mainz. Nach der Promotion in Geschichte der Pharmazie an der Universität Heidelberg über die Rezeption des Paracelsismus im Osmanischen Reich des 17. und 18. Jahrhunderts arbeitet sie als wissenschaftliche Mitarbeiterin am Asien-Orient-Institut der Universität Zürich.

Date: Wednesday, 30.10.2024
Time: 18h c.t.
Location: Lecture Hall, Institute of the History of Pharmacy and Medicine, Roter Graben 10, 35037 Marburg

Please feel free to forward the invitation to friends and colleagues who might have an interest in the lecture. Prior registration is not necessary. We look forward to seeing you there.

If you are unable to attend in person, the lecture will also be broadcast online. You can request the access data from the institute's secretariat.

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