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Vorträge
Vorträge, Diskussionen, Führungen und Workshops der Religionswissenschaft und Religionskundlichen Sammlung
VERANSTALTUNGSORT: Religionskundliche Sammlung, Landgraf-Philipp-Str. 4, 35037 Marburg, Seminarraum 1. OG (wenn nicht anders angegeben)
PROGRAMMVORSCHAU
Mittwoch, 04.12.2024, 18 Uhr c.t.
Prof. Dr. Matthias Egeler und Saskia Klose, M.A. (Frankfurt)
Island: Landschaft, Mythos und das Übernatürliche zwischen Elfen, Trollen und Gespenstern
Schon allein der Name der Insel im hohen Norden weckt Assoziationen weiter, wilder Natur, schroffer Berge, zerrissener, felsiger Küsten – und oft auch einer bunten Mythenlandschaft. Die isländische „Elfenbeauftragte“ war in Deutschland lange „in aller Munde“. Isländische Mythen und Sagen von Elfen und Trollen sind berühmt. So wollen uns zumindest Fernsehdokumentationen und die Tourismuswerbung glauben machen. Wie aber ist es um die wirklichen traditionellen Sagen und Mythen der Insel bestellt? Diese Ausstellung, die in Zusammenarbeit mit einem laufenden Forschungsprojekt an der Goethe-Universität Frankfurt und dem Forschungszentrum der Universität Islands in Hólmavík entstanden ist, lädt in Text und Bild zu einer Wanderung durch die isländischen Westfjorde ein. Sie gewährt Einblick in die Welt der Sagen und Legenden der übernatürlichen Landschaft jenseits ausgetretener Touristenpfade. Die Elfen warten auf Sie – wirklich!
Dienstag, 24.12.2024, 19 Uhr s.t.
Heike Luu M.A. (Marburg)
Phantastische Tierwesen
Die Religionskundliche Sammlung steckt voller mysteriöser Wesen, die an diesem Tag aus ihrem Schattendasein als reine Begleiter der Menschenwesen
geholt werden sollen. Erfreuen Sie sich an der kreativen Phantasie der Künstler*innen, die diese Wesen geschaffen haben und hören Geschichten
zu ihrer Herkunft.
Anmeldung bei Heike Luu: luu@staff.uni-marburg.de
Mittwoch, 15.01.2025, 18 Uhr s.t.
Elena Romashko M. A. (Göttingen)
Heilige Waffen: Die religiöse Materialität im Kontext der russischen Invasion in die Ukraine seit 2022
Seit dem Angriff des russischen Militärs auf die Ukraine sind Bilder dieses Krieges in den Medien vieler Länder allgegenwärtig. Ein großer Teil von ihnen verknüpft den Alltag des Krieges mit religiösen Anspielungen. Dieser Vortrag untersucht aus der Perspektive der Religionsästhetik die Integration und Umgestaltung militärischer Objekte in die heutige osteuropäische christlich-orthodoxe Ästhetik. Anhand von Beispielen aus der orthodoxen Ikonographie, der Kirchenarchitektur, der zeitgenössischen Kunst und visuellen Darstellungen in sozialen Medien werden die „Kriegsgegenstände“ und die mit ihnen verbundenen religiösen Kontexte analysiert. Diese Beispiele veranschaulichen, wie militärische Ästhetik aus unterschiedlichen Perspektiven mit religiösen Vorstellungen in Verbindung gebracht werden kann und wie die Militarisierung in allen Dimensionen des osteuropäischen orthodoxen Christentums – institutionell, populär und individuell – genutzt werden kann.