Hauptinhalt

Geschichte der Philipps-Universität Marburg

Alte Aula, Blick auf Professorengestühl und Katheder – dahinter ein Portrait von Philipp dem Großmütigen sowie zwei Historiengemälde von Peter Jansen: Auf der linken Seite ist die Heilige Elisabeth bei der Krankenpflege zu sehen. Auf der rechten Seite das Gemälde „Kaiser Friedrich II. entlässt nach Preußen ziehende Deutsch-Ordensritter. 1236“.
Foto: Markus Farnung
Die Aula, eingeweiht am 26. Juni 1891, ist bis heute das Herzstück der Alten Universität; Blick auf Professorengestühl und Katheder – dahinter ein Portrait von Philipp dem Großmütigen sowie zwei Historiengemälde von Peter Jansen.

1527 gründete Landgraf Philipp der Großmütige von Hessen in Marburg die erste protestantische Universität der Welt, die bis heute Bestand hat. Sie trägt seit dem frühen 20. Jahrhundert den Namen ihres Stifters.

Eine Blütezeit erlebte die Alma Mater Marburgensis im 18. Jahrhundert unter Christian Wolff, der als einer der prägenden Denker der Aufklärung zahlreiche Studenten anlockte.

Als die Universität 1866 preußisch wurde, setzte ein enormer Aufschwung ein. Bis 1914 verdoppelten sich die Lehrstühle und die Zahl der Studenten stieg um das Fünffache auf fast 4000. Der Philosoph Hermann Cohen begründete die „Marburger Schule“, Emil von Behring erhielt 1901 den ersten Nobelpreis für Medizin.

Nach dem Ersten Weltkrieg erreichten Philosophie und Theologie mit Martin Heidegger und Rudolf Bultmann neuen Glanz. Aber auch viele weitere renommierte Professoren, mit Luise Berthold nun auch eine Professorin, lehrten in Marburg. Der Nationalsozialismus beendete diese Phase; aus der nach dem „Führerprinzip“ gleichgeschalteten Universität wurden jüdische und politisch missliebige Wissenschaftler vertrieben. Immerhin positionierte sich die Theologische Fakultät für die Bekennende Kirche.

Zur Zeit der Studentenbewegung erwarb Marburg unter dem Politologen Wolfgang Abendroth den Ruf als „rote Universität“. Zugleich wuchs die Zahl der Studierenden schnell an; damit veränderte sich der Charakter der Universität hin zu einer modernen Massenuniversität, die in den frühen 1970er Jahren mit der Einführung von Fachbereichen und einem Präsidium grundlegend umorganisiert wurde.

Einen erneuten Schub an Wachstum erfuhr die Universität seit etwa 2005. Kaum eine andere Reform hat die Philipps-Universität in diesen Jahren so geprägt und bewegt wie die Studienreform, die im Rahmen des Bologna-Prozesses Bachelor- und Masterstudiengänge etablierte.

Der Neubau der Universitätsbibliothek und viele weitere Bauprojekte im Lahntal und auf den Lahnbergen tragen den aktuellen Studierendenzahlen und den technischen und infrastruktuellen Anforderungen an moderne Wissenschaft Rechnung.

  • Ausbau nach der Gründung durch Landgraf Philipp (1527-1567)

    1527 gründete Landgraf Philipp der Großmütige von Hessen nach der Einführung der Reformation in seinem Territorium die Universität Marburg, die seit dem frühen 20. Jahrhundert auch seinen Namen trägt. Die älteste heute noch bestehende protestantische Universität der Welt blickt auf eine lange und wechselvolle Geschichte zurück.
    Mit der Gründung wurde dem Lutherwort, dass die Obrigkeiten christliche schulen aufrichten und halten sollen, Folge geleistet. Philipp schuf mit ihr zugleich eine Ausbildungsstätte für hessische Pfarrer und Beamte. Das gleichzeitig eingerichtete Pädagogium, das heutige Gymnasium Philippinum, war als Bindeglied zu den ländlichen und städtischen Schulen gedacht und blieb bis 1833 mit der Universität verbunden. Mit der 1529 gegründeten Stipendiatenanstalt, die ebenfalls heute noch besteht, schuf der Landgraf eine Fördermöglichkeit für begabte, aber mittellose junge Männer, damit diese Pädagogium und Universität besuchen konnten.
    Die am 30. Mai 1527 mit zunächst elf Professoren und etwa 90 Studenten eröffnete Universität bestand aus einer theologischen, einer juristischen, einer medizinischen und einer philosophischen Fakultät. Letztere hatte vorbereitenden Charakter für das Studium an einer der drei höheren Fakultäten. Die Professoren waren überwiegend Freunde oder Anhänger Luthers, dazu kamen Erfurter Universitätsabsolventen. Der neuen Einrichtung wurde das Gebäude des aufgehobenen Dominikanerklosters, der Vorgängerbau der heutigen „Alten Universität“, zugewiesen. Bis 1533 folgten das Franziskanerkloster und das klosterähnliche Kugelhaus. Für fast 300 Jahre blieb es bei diesem Gebäudebestand. Das Vermögen dieser drei und noch weiterer hessischer Klöster bildete ab 1540 die finanzielle Grundlage der Universität; von Anfang an kamen auch landesherrliche Zahlungen dazu. Das kaiserliche Privileg von 1541 brachte schließlich die reichsweite Anerkennung der Marburger Abschlüsse.
    Gegen Ende der Regierungszeit Landgraf Philipps setzten Reformen ein, um sich nun deutlich abzeichnende Schwierigkeiten der jungen Universität und des Stipendiatenwesens zu beheben: Die Stipendiatenordnung von 1560 und die neuen Universitätsstatuten von 1564 regelten detailliert die Studiengänge und die Versorgung der Stipendiaten, die Pflichten der Professoren und die Verwaltung des aus Klostergütern bestehenden Stiftungsvermögens.

  • Die Universität zwischen Luthertum und Calvinismus (1567-1633)

    Nach Philipps Tod 1567 wurde sein Territorium auf seine vier Söhne aufgeteilt, die Universität aber von allen gemeinsam weiter geführt. Als der Marburger Landgraf 1604 ohne Erben verstarb, verschärften sich die Auseinandersetzungen zwischen dem sich inzwischen zum Calvinismus bekennenden Kasseler Landgrafen, dem Marburg zufiel, und der zweiten noch bestehenden Linie in Darmstadt. Landgraf Ludwig V. von Hessen-Darmstadt gründete 1607 in Gießen eine eigene Universität, die im Gegensatz zum jetzt calvinistischen Marburg lutherisch ausgerichtet war. Zur Finanzierung benutzte Ludwig diejenigen Einkünfte der Marburger Universität, die aus seinem Territorium stammten. In diese Zeit fällt in Marburg die weltweit erste Einrichtung von Lehrstühlen für Romanistik im Jahr 1606 und für Chemie drei Jahre später.
    Mit dem Beginn des Dreißigjährigen Krieges wurden die Zwistigkeiten zwischen Kassel und Darmstadt um Hessen-Marburg auch militärisch ausgetragen. Nach der Eroberung Marburgs 1624 durch Hessen-Darmstadt führte Landgraf Ludwig V. die Marburger Universität wieder zum lutherischen Glauben zurück und schloss Gießen. Kurz nach der Feier des 100jährigen Bestehens der Marburger und nun wieder gesamthessischen Universität fanden die Auseinandersetzungen zwischen den beiden hessischen Landgrafenlinien zunächst ein Ende: In dem sog. Hauptakkord vom September 1627 fiel die Universität Hessen-Darmstadt zu, die Einkünfte, die Buchbestände und Archivalien und sogar die beiden Szepter wurden zwischen Marburg und den Landgrafen in Kassel aufgeteilt; letztere begründeten dort 1633 eine Hohe Schule. Mit der hessen-kasselischen Eroberung Marburgs um die Jahreswende 1645/46 waren die Weichen gestellt: Marburg fiel an Hessen-Kassel und trotz zunächst erneuter gemeinsamer Verwaltung der Universität wurden auch die Universitätsgüter und Stipendien 1649 endgültig nach der 1627 gefundenen Regelung geteilt. In Gießen erfolgte die Wiedererrichtung der Landesuniversität im Mai 1650, in Marburg kam es zu diesem Schritt erst 1653; die Hohe Schule in Kassel wurde geschlossen.

  • Die reformierte hessen-kasselische Universität (1633-1807)

    Die Statuten aus dem Jahr 1653 verpflichteten die Lehrenden auf das reformierte Bekenntnis. Das Verbot der kartesianischen Philosophie führte um die folgende Jahrhundertwende zu heftigen Streitigkeiten, die sich u. a. gegen den Physiker Denis Papin richteten, der schließlich nach Kassel in landgräfliche Dienste auswich. Mit der Berufung des Philosophen Christian Wolff, eines der prägenden Denker der Aufklärung und Lutheraner, widersetzte sich Landgraf Karl 1723 erneuten Einwendungen der Marburger Professorenschaft, die Purität der Lehre könne Schaden nehmen. Wolff, der vom preußischen König Friedrich Wilhelm I. aus Halle vertrieben worden war, bescherte Marburg eine Blüte und lockte auch von weit her Studenten wie Michail Lomonossow, den russischen Universalgelehrten, an. Mit der Errichtung einer Reitschule anstelle der ehemaligen Franziskanerkirche 1731, der ersten größeren Baumaßnahme seit 1527, passte man sich den veränderten Studiengewohnheiten an.
    Wolffs Wegzug aus Marburg 1740 leitete einen schleichenden Niedergang der Universität ein, der sich sowohl in fehlgeschlagenen Berufungen als auch in sinkenden Immatrikulationszahlen zeigte. 1775 kam sogar der Vorschlag auf, die Marburger Universität nach Kassel und mit dem dort 1709 gegründeten und von Landgraf Friedrich II. stark geförderten Collegium Carolinum zusammen zu legen. Nach Friedrichs Tod 1785 wurden jedoch die meisten Kasseler Professoren nach Marburg versetzt und das Collegium 1791 endgültig geschlossen. Vor allem die hier stark vertretenen Mediziner gaben Marburg neuen Auftrieb. Kurz nach 1800 wirkte der Jurist Friedrich Carl von Savigny als Lehrer und Mentor für die beiden sicherlich bekanntesten Marburger Studenten Jakob und Wilhelm Grimm.

  • Die Uni im Königreich Westphalen und im Kurfürstentum Hessen (1807-1866)

    Mit der Errichtung des Königreichs Westphalen 1807 unter der Herrschaft von Napoleons jüngstem Bruder Jérôme stand die Existenz der Marburger Universität auf Messers Schneide: Neben den renommierten Universitäten Göttingen und Halle sollte nur eine weitere Einrichtung im Staatsgebiet bestehen bleiben. Nach der Intervention des vormaligen Präfekten und nunmehrigen Staatsrats Friedrich Ludwig von Berlepsch wurde 1809 entschieden, Rinteln und Helmstedt zu schließen. Marburg erfuhr bis zum Ende des Königreichs Westphalen im Herbst 1813 eine großzügige Förderung. Die Universitätsbibliothek profitierte von der Auflösung der Bibliotheken in Corvey, Lucklum und Helmstedt, aus Rinteln kamen mathematische und physikalische Instrumente nach Marburg, namhafte Mediziner aus Helmstedt wurden in die Universitätsstadt an der Lahn versetzt. Nach der Aufhebung des Deutschen Ordens in demselben Jahr stellte man das Wohngebäude und das Hospital der Marburger Niederlassung ebenfalls der Universität zur Verfügung.
    Nachdem der hessische Kurfürst wieder in sein restauriertes Territorium zurück gekehrt war, fristete Marburg erneut ein eher trauriges Dasein, wenn es auch einige Lichtblicke gab: Die Physik, die Botanik und die Chemie – hier ist der Name Bunsen zu nennen – nahmen einen Aufschwung durch glückliche Berufungen, 1838 wurde eine Sternwarte für Christian Ludwig Gerling eingerichtet, 1858 eine moderne Chirurgie erbaut, an der Wilhelm Roser wirkte. Der Staatsrechtler Sylvester Jordan arbeitete mit an der kurhessischen Verfassung von 1831, wurde jedoch ab 1839 auf dem Schloss inhaftiert. In der Opposition 1848/49 in Marburg waren vor allem Professoren aktiv, von denen viele nach dem Ende der Erhebung aus Marburg fortgingen oder gehen mussten.

  • Marburg wird preußisch (1866-1933)

    1866 wurde die Marburger Universität preußisch. Und damit setzte ein Aufschwung in jeder Hinsicht ein: „Die preußische Hochschulpolitik … machte (das ist nicht zuviel gesagt) aus Marburg erstmals eine voll leistungsfähige, auf manchen Gebieten führende Stätte der Lehre und Forschung“, wie Hellmut Seier urteilt. Bis zum Beginn des Ersten Weltkriegs verdoppelte sich die Zahl der Lehrstühle und verfünffachte sich die Zahl der Studenten. Preußen steckte sehr viel Geld in die Universität und erreichte, dass um 1900 in Marburg in allen Fakultäten renommierte Professoren lehrten: Die Philosophen Hermann Cohen und Paul Natorp begründeten in diesen Jahren die sog. „Marburger Schule“. Dem Erfinder der Serum-Therapie gegen Diphterie und Professor für Hygiene Emil von Behring wurde 1901 der erste Nobelpreis für Medizin verliehen. Äußeres Zeichen war der Neubau der heute sogenannten „Alten Universität“ anstelle des inzwischen baufälligen Dominikanerklosters zwischen 1874 und 1891. Daneben wurden zahlreiche moderne Institute errichtet. 1908 war es schließlich auch den Frauen gestattet, sich an der Universität zu immatrikulieren.
    Nach dem Einschnitt, den der Erste Weltkrieg bedeutete, war auch in den 1920er Jahren das wissenschaftliche Ansehen Marburgs hoch. Eine Blüte bescherten sie der Philosophie und der Theologie mit den Professoren Heidegger und Bultmann, aber auch zahlreiche weitere renommierte Professoren lehrten an der Philipps-Universität. Die Studentenschaft war zu großen Teilen nationalistisch eingestellt, einen traurigen Höhepunkt stellte der Einsatz des sogenannten Marburger Studentenkorps 1920 im thüringischen Mechterstädt dar, in dessen Verlauf 15 Arbeiter erschossen wurden.

  • Nationalsozialistische Herrschaft und Krieg (1933-1945)

    Nach der nationalsozialistischen Machtübernahme 1933 wurde an der Marburger Universität wie überall das „Führerprinzip“ eingeführt und die akademische Selbstverwaltung beseitigt. Auch in Marburg wurden Professoren , Dozenten und Studenten aus rassischen und politischen Gründen aus ihren Positionen gedrängt. Einer von ihnen, der Indogermanist Hermann Jacobsohn, nahm sich daraufhin das Leben. Promotionen von Juden wurden für ungültig erklärt, und nicht nur in den Kriegsjahren profitierte auch die Marburger Universitätsbibliothek von dem groß angelegten Buchraub der Nationalsozialisten. Die Theologische Fakultät, vor allem Hans von Soden und Rudolf Bultmann, positionierte sich gegen den Arierparagraphen und für die Bekennende Kirche. In der Marburger Studentenvertretung hatte indes der NS-Studentenbund bereits im Sommersemester 1931 die Mehrheit erlangt.
    Aufsehen erregte eine Rede des Reichsvizekanzlers von Papen auf der Jahrestagung des Marburger Universitätsbunds am 17. Juni 1934, in der er „die bis dahin markanteste Abgrenzung eines Hitler-Verbündeten von der NS-Gleichschaltungspolitik, besonders in den Bereichen von Kirche und Wissenschaft“ vollzog (Hellmut Seier). Zu wissenschaftlichen Spitzenleistungen war eine autoritär gesteuerte und durchideologisierte Universität kaum noch in der Lage, und der Krieg ab 1939 verschärfte diese Entwicklungen.
    Marburg überstand den Zweiten Weltkrieg weitgehend unzerstört; Verluste an Menschenleben und Schäden an Gebäuden, darunter die Augenklinik, die Medizinische Poliklinik und die Chirurgie, brachten Angriffe im Februar 1944 und im Februar und März 1945. Die nur geringen Zerstörungen halfen der Universität zweifelsohne, nach dem Krieg schnell wieder den Vorlesungsbetrieb aufzunehmen und nicht in existentielle Gefahr wie die Nachbaruniversität Gießen zu geraten. Schon im September 1945 wurde die Marburger Universität wieder eröffnet.

    Portal zur Geschichte der UMR im Nationalsozialismus

  • Nachkriegszeit und Bauboom für die Massenuniversität (1945-1984)

    Nach Überwindung der Schwierigkeiten der unmittelbaren Nachkriegszeit entwickelte sich bald wieder ein normales universitäres Leben. Neue Studenten besuchten die Hochschule und trafen dort zum Teil auf Dozenten, die, wie beispielsweise der Jurist Erich Schwinge, trotz NS-Belastung ihre akademische Karriere fortsetzten. In Marburg wie anderenorts gehörte die Auseinandersetzung mit dem Nationalsozialismus zu den Hintergründen der Studentenbewegung, die im Jahr 1968 ihren Höhepunkt erreichte. In jenen Jahren verfügte der marxistische Politologe Wolfgang Abendroth über große wissenschaftliche und politische Anziehungskraft. Er trug mit dazu bei, dass sich Marburg einen Ruf als „rote Universität“ erwarb. Zugleich entwickelte sich in der Dynamik von Bildungsreform und Bildungsexpansion auch die Philipps-Universität zu einer modernen Massenuniversität, die um 1970 rund 10.000 Studierende hatte.
    Die Jahre 1970/71 bilden in der Universitätsgeschichte mit der grundlegenden Umorganisation, die mit der Abschaffung des Rektors und der Einsetzung eines Präsidenten sowie der Auflösung der inzwischen fünf Fakultäten (1964 war die Naturwissenschaftliche dazu gekommen) und der Einrichtung von 20 beziehungsweise 21 Fachbereichen einherging, einen tiefen Einschnitt.
    Der Ausbau Marburgs lässt sich auch an der räumlichen Situation ablesen: Ein Neubau für die Verwaltung und das zentrale Hörsaalgebäude wurden um 1960 in der Biegenstraße errichtet, kurz darauf die zentrale Mensa am Erlenring. Am Krummbogen entstanden ab 1963 neue Gebäude für die bis dahin über die ganze Stadt verstreuten geisteswissenschaftlichen Institute und ein Neubau für die provisorisch im Staatsarchiv untergebrachte Universitätsbibliothek. Noch in der Planungsphase kam es durch den Bau der vierspurigen Schnellstraße zu starken räumlichen Einschränkungen, einem Ausweichen in die Höhe und einer inzwischen erheblichen Lärmbelastung. Für die naturwissenschaftlichen Fächer und die Medizin konnten ab 1970 auf den Lahnbergen große Neubauten nach dem sog. Marburger Bausystem in kurzer Zeit errichtet werden. Das zunächst letzte Gebäude war hier das neue Klinikum, das 1984 eingeweiht wurde.

  • Die Universität im 21. Jahrhundert

    Der sogenannte Bologna-Prozess, die Privatisierung des Klinikums und neue Bauplanungen sowohl für die Lahnberge als auch für das Lahntal haben im beginnenden 21. Jahrhundert wiederum eine stürmische Phase der Universitätsentwicklung eingeleitet, deren Ende und Ergebnisse noch nicht abzusehen sind.

  • UNESCO-Welterbe-Bewerbung

    Im Jahr 2012 bewarben sich Philipps-Universität und Stadt Marburg unter dem Titel "Marburg - die Universität als kultureller Raum" (PDF) gemeinsam um Aufnahme in die Liste der Welterbestätten der UNESCO.